Vogelmiere anbauen
Vogelmiere anbauen
Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)

Vogelmiere anbauen

Vogelmiere ist eines der besten wilden Salatkräuter, welches unsere Natur zu bieten hat: sie ist sehr zart und hat einen sehr feinen Geschmack. Außerdem ist sie für Einsteiger*innen sehr leicht zu erkennen und hat eine Menge wertvoller Inhaltsstoffe.

In diesem Artikel stellen wir dieses tolle Wildkraut und ihre Bestimmungsmerkmale und Verwendungsmöglichkeiten vor. Außerdem zeigen wir, wie man Vogelmiere anbauen kann: ob im eigenen Garten oder auch im Topf auf dem Fensterbrett oder dem Balkon.

Vogelmiere anbauen
Kapitel 1: Merkmale Vogelmiere

Die Vogelmiere, wissenschaftlich bekannt als Stellaria media, ist eine zarte, kriechende Pflanze, die oft als Unkraut betrachtet wird, aber auch viele nützliche Eigenschaften hat. Diese Pflanze ist leicht zu erkennen: Sie wächst niedrig und bodendeckend, wobei ihre dünnen, grünen Stängel bis zu 40 cm lang werden können und selten gerade in die Höhe wächst, sondern „niederliegt“. Die Laubblätter der Vogelmiere sind klein, oval und weich, und sie sind paarweise gegenüberliegend angeordnet. Besonders charakteristisch sind ihre kleinen, weißen Blüten, die wie winzige Sterne aussehen. Die 5 Kronblätter sind tief eingeschnitten, sodass man den Eindruck erhalten kann, es wären 10 an der Zahl. Doch von allen Merkmalen ist das folgende das eindrücklichste: es verläuft eine einreihige Haarreihe (wie ein Irokesenschnitt) den Stängel entlang, weshalb wir die Pflanze auch manchmal den „Punk“ unter den Wildpflanzen bezeichnen.

Kapitel 2: Wirkung Vogelmiere & Verwendbarkeit

Geschmacklich erinnert die Vogelmiere an jungen Mais und auch mit Inhaltsstoffen geizt sie nicht. Schaut man in der Wildkräuter – Nährwerttabelle(link) nach, sieht man, dass in ihr steckt eine Menge Kalzium, Kalium, Eisen, die Vitamine A, C, B1, B2, B3 und Selen stecken. Also ein gutes Beispiel dafür, dass lecker und gesund sich überhaupt nicht ausschließen müssen!

Vogelmiere in der Küche

Vogelmiere ist eine der besten Küchen-Wildkräuter überhaupt. Den Geschmack haben wir bereits über die Maßen gelobt, doch auch die Zartheit macht sie zu etwas ganz besonderem. Im Gegensatz zu den meisten Wildkräutern ist sie überhaupt nicht bitter und kann auch problemlos in größeren Mengen verzehrt werden. Dadurch, dass sie bodendeckend wächst, kannn man sie büschelweise sammeln und hat schnell eine beachtliche Menge zusammen.

Folgende Rezepte mit Vogelmiere können wir euch empfehlen:

Heilwirkung von Vogelmiere

Vielen Wildkräutern werden diverse Heilwirkungen nachgesagt. Uns ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich dabei um Erfahrungswerte handelt (Volksmedizin, Teile der Naturheilkunde etc.) oder ob es dazu Studien nach anerkannten wissenschaftlichen Standards gibt. Hier sind unsere Rechercheergebnisse zu Wirkung Löwenzahn:

Heilwirkung von Löwenzahn aus Sicht der Rationalen Phytotherapie (durch Studien belegt)

Der Artikel „Stellaria media (L.) Vill.- A plant with immense therapeutic potentials: phytochemistry and pharmacology“ beschreibt die vielversprechenden therapeutischen Eigenschaften der Vogelmiere. Die Pflanze enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen, darunter Flavonoide, Saponine und Vitamine, die verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten. Studien haben gezeigt, dass Stellaria media entzündungshemmende, antioxidative, antibakterielle und schmerzlindernde Wirkungen hat. Die Pflanze wird traditionell zur Behandlung von Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen verwendet​. Eine abschließende Aussage der Escop oder Kommision E liegen allerdings noch nicht vor.

Wirkung Löwenzahn aus Sicht der Volks- / Naturheilkunde (nicht durch Studien belegt)

Zur den links genannten Wirkungen kommt aus der Sicht der Naturheilkunde (nicht durch Studien belegt) eine Wirkung gegen Husten, Hämorrhoiden, Nierenproblemen und Gallenproblemen.

Kapitel 3: Vogelmiere Verwechslung & Gefahren

Unter den Nelkengewächsen, zu denen die Vogelmiere gehört, gibt es hierzulande nur sehr wenige giftige Arten und keine davon ähnelt der Vogelmiere. Es gibt viele Arten, die der Vogelmiere ähnlich sehen, darunter andere Mieren, Sandkräuter, Hornkräuter und so weiter. Das Gute ist das eindeutige Erkennungsmerkmal: die einreihige Haarreihe. Wer sich beim Sammeln ganz sicher sein will, dem empfehlen wir den Besuch eines unserer Kurse oder Weiterbildungen oder aber den Abschnitt weiter unten: Vogelmiere anbauen.

Kurzcheck "die Richtige"

Alle wichtigen Erkennungsmerkmale der Vogelmierezusammengefasst.

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Kapitel 4: Sammelorte & Vogelmiere anbauen

Hier wollen wir zeigen, wo und wann man am besten Vogelmiere sammeln kann. Außerdem folgt eine kleine Anleitung zum Thema Vogelmiere anbauen.

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Vogelmiere Sammeln – in der freien Natur

Vogelmiere ist eine Pflanze, die in vielen verschiedenen Umgebungen gedeiht. Sie bevorzugt jedoch feuchte, nährstoffreiche Böden und gedeiht am besten in teilweise schattigen bis vollsonnigen Lagen. Die Pflanze ist häufig in Gärten, in lichten Wäldern, Feldrändern, Wiesenrändern und an Waldwegen zu finden. Vogelmiere ist sehr tolerant gegenüber unterschiedlichen Bodenbedingungen und kann sowohl in sandigen als auch in lehmigen Böden wachsen. Aufgrund ihrer schnellen Wachstumsrate und ihrer Fähigkeit, sich schnell auszubreiten, wird sie oft als Unkraut betrachtet.

Vogelmiere anbauen

Vogelmiere Anbauen – im Topf oder Balkon

Vogelmiere Saatgut kannst du hier beziehen (link). Um Vogelmiere im Topf anzubauen, wähle einen halbschattigen bis leicht sonnigen Standort. Fülle den Topf mit humusreicher Blumenerde und streue die Samen gleichmäßig auf die Oberfläche. Drücke die Samen leicht an, aber bedecke sie nicht mit Erde, da sie Licht zum Keimen brauchen. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Sobald die Pflanze wächst, kannst du die jungen Triebe und Blätter regelmäßig ernten, indem du sie vorsichtig abschneidest. Das fördert neues Wachstum und verhindert, dass die Pflanze zu stark wuchert.

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Vogelmiere Ziehen – im Garten

Vogelmiere Saatgut kannst du hier beziehen (link). Um Vogelmiere im Garten anzubauen, wähle einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit feuchtem, nährstoffreichem Boden. Lockere den Boden gut auf und entferne den Rasen und andere Pflanzen. Streue die Samen der Vogelmiere gleichmäßig auf die Erde und drücke sie leicht an, ohne sie zu bedecken, da sie Licht zum Keimen benötigen. Halte den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeide Überwässerung. Die Pflanze benötigt wenig Pflege und kann regelmäßig geerntet werden, indem du die oberen Triebe abschneidest. Das fördert weiteres Wachstum und hält die Pflanze im Zaum.

Quellen Vogelmiere anpflanzen:

Larbig, Manuel , Mein Wildkräuterguide. Penguin Verlag, 2021.

Stellaria media (L.) Vill.- A plant with immense therapeutic potentials: phytochemistry and pharmacology. Oluwole Solomon Oladejia,