Vitamin C

Der Immunbooster

Vitamine sind keine einheitliche chemische Stoffgruppe, sondern sind dadurch definiert, dass wir sie (von einer Ausnahme abgesehen) nicht selbst herstellen können, sie zwar für einen gesunden Organismus notwendig sind, uns aber keine Energie liefern. Vitamin C ist in vielen Wildkräutern in beachtlichen Mengen vorhanden, weshalb es sich gerade in den Herbstmonaten besonders lohnt, auf diese zurückzugreifen. Ob Vitamin C beim Kochen zerstört wird und welche heimische Wildpflanze den höchsten Gehalt an Vitamin C besitzt, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Was ist Vitamin C?

Vitamin C ist eines der 13 Vitamine, auf deren Zufuhr wir Menschen angewiesen sind. Aus ihnen gewinnt unser Körper zwar nicht direkt Energie oder nutzt sie zur Herstellung größerer Bausteine, wie es bei Zuckern, Fetten oder Proteinen der Fall ist, doch sind Vitamine dennoch unerlässlich für einen funktionierenden Stoffwechsel und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Hierzu können Wildkräuter und -früchte einen wichtigen Beitrag leisten. Die unscheinbare Brennnessel etwa verfügt über große Mengen an Vitamin A, C und E. Den höchsten Vitamin C Gehalt aller heimischen Pflanzen besitzen die Hagebutten unserer Wildrosen mit bis zu 1250 mg pro 100 g Frischmasse. Sie übertreffen damit selbst die Zitrone (50 mg) um ein Vielfaches. Auch die aromatische Knoblauchrauke, der Sanddorn, oder das Barbarakraut können Werte zwischen 300 und 400 mg erreichen.

Die Entdeckung des Vitamin C nahm ihren Ursprung in der Mitte des 18. Jahrhundert, als der britische Marinearzt James Lind die Ursache für Skorbut auf einem Schiff untersuchte. Die mysteriöse Seefahrerkrankheit äußerte sich in dramatischen Symptomen und konnte, wie Lind durch Experimente zeigte, durch den Verzehr von Zitronen geheilt werden. Skorbut war also die Folge einer Mangelernährung. Isoliert wurde das Vitamin aus der Zitrone erstmals 1932.

Wie wirkt Vitamin C?

Da Vitamin C an vielen Vorgängen im Immunsystem beteiligt ist, können die entsprechenden Wildpflanzen im Winter hervorragend zur Prävention und Linderung von Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Der fruchtige Hagebutten-Tee wird damit zu einem wertvollen Begleiter in den kalten Wintermonaten, enthalten die Früchte der Wildrosen doch zum Teil 20 mal mehr Vitamin C als Zitronen (!). Auch bei Schwangeren empfiehlt sich der Tee auf Grund des erhöhten Vitamin-C-Bedarfs und zur Stärkung der Immunabwehr.

Platz eins der Vitamin C reichsten heimischen Gewächse: Wildrosen (Hagebutte)

Einige Vitamine (z.B. A, C und E) wirken im Körper auch als Antioxidantien, das bedeutet sie neutralisieren schädliche Moleküle (Radikale) aus der Umwelt und nehmen damit eine wichtige Schutzfunktion ein. In den Linsen und der Tränenflüssigkeit unserer Augen ist der Vitamin C Gehalt daher im Vergleich zum Blut um das 50-fache erhöht und schützt das exponierte Organ so besonders effektiv vor freien Radikalen.

Welche Wildkräuter haben viel Vitamin C?

Viele Wildkräuter sind Vitaminreich. Einige Arten sind noch Vitamin C – reicher als andere, weshalb wir hier eine List der vitaminreichsten Wildkräuter und Wildfrüchte erstellt haben:

Wildfrüchte

  • Wildrosen (Hagebutte)
  • Kornelkirsche
  • Sanddorn
  • Eberesche

Wildkräuter

  • Sauerampfer
  • Andere Ampfer – Arten
  • Brennnessel
  • Barbarakraut
  • Franzosenkraut
  • Gänsefuß
  • Giersch
  • Knoblauchsrauke
  • Weidenröschen
  • Birkenblätter

Vitamin C reiche Wildkräuter in der Küche

Viele Wildkräuter sind sehr Reich an Vitamin C. Von daher ist es der Gesundheit sehr zuträglich, ab und an mit Wildkräutern zu kochen. Daneben kann ma aus diversen Wildfrüchten wie Hagebutte, Kornelkirsche und sogar Eberesche (Vogelbeeren) einen wirksamen Erkältungstee zubereiten. Folgende Rezepte und Kurse können wir dazu ans Herz legen:

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FAQ: Wird Vitamin C nicht durch Kochen zerstört?
Ist ein Hagbuttentee überhaupt noch gesund, wenn das Vitamin C durch Hitze zertört wird?

Verschiedenen Studien zufolge reduziert sich der Gehalt an Vitamin C durch den Zerfall des hitzeempfindlichen Moleküls beim Kochen um 30 bis 90%. Entscheidend ist dabei, wie und von welchen anderen Stoffen begleitet das Vitamin C im Lebensmittel gebunden ist.

Bei der Tee-Zubereitung mit einmaligem Übergießen der Hagebutten und anschließender Ziehdauer dürften deutlich mehr als 10% des Vitamin C erhalten bleiben. Auch darf man nicht vergessen, dass wir nur ein bestimmtes Maximum an Vitamin C aufnehmen kann und einige Wildfrüchte wie Hagebutten liefern davon Massen. Soll heißen: selbst wenn nur 10% verbleiben würden, ist das mehr als genug. Die Bilanz lässt sich weiter maximieren, indem man das Wasser für den Aufguss nur auf ca. 60°C erhitzt.