Darf man Wildkräuter sammeln? (Österreich und Schweiz)

Darf man Wildkräuter sammeln Österreich Schweiz

Darf man in Österreich und Schweiz Wildkräuter sammeln?

Einige Menschen in Österreich und der Schweiz sind sich unsicher, ob sie außerhalb ihres eigenen Grundstückes Wildkräuter sammeln dürfen. Im folgenden Artikel klären wir über die rechtliche Lage auf und zeigen was man darf und was nicht.

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Ein Überblick über die gesetzliche Lage

Ob Deutschland, Schweiz, oder Österreich, in allen drei Ländern ist der Artenschutz gesetzlich geregelt und ein erklärtes Hauptziel der Schutz der heimischen Flora und Fauna. Möchtest du Wildkräuter sammeln, kannst du das für den Eigenbedarf tun. Für gewerbliche Zwecke, in Schutzgebieten oder für bestimmte Arten oder auch Pflanzenteile, gibt es jedoch weitere Regelungen und Bestimmungen. Hier sollen nun die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Schweiz und Österreich näher beschrieben werden. Die verschiedenen Gesetze und Verordnungen kannst du im Internet einsehen. Für die Schweiz findest du sie über das Regierungsportal (https://www.admin.ch/gov/de/start.html) und in Österreich über das Rechtsinformationssystem (https://www.ris.bka.gv.at/).

Darf man Wildkräuter sammeln Österreich Schweiz

Wildkräuter sammeln in der Schweiz

Das Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG) sieht keine Einschränkungen für das Sammeln für den Eigenbedarf vor. Das Sammeln von „…Beeren, Tee- und Heilkräutern im ortsüblichen Umfang…“ ist erlaubt (Art 19 NHG). Hier musst du lediglich darauf achten, ob eine Pflanze unter Schutz steht, oder ob du dich in einem Schutzgebiet befindest. Dort musst du dich an die Regelungen des jeweiligen Schutzgebietes halten.

So darfst du beispielweise im Nationalpark Graubünden generell keine Pflanzen mitnehmen. In den Anhängen 2-4 der Natur- und Heimatschutzverordnung findest du Listen der geschützten Pflanzenarten. Dabei solltest du dir darüber bewusst sein, dass die einzelnen Kantone der Schweiz teilweise eigene Schutzlisten besitzen.

Möchtest du Wildkräuter für gewerbliche Zwecke sammeln, musst du dir eine Sammelgenehmigung bei der jeweiligen kantonalen Behörde besorgen. Diese regelt dann auch die Mengen, zu welchen Jahreszeiten, wo oder zu welche Arten du sammeln darfst.

Wie bereits erwähnt sind geschützte Arten vom Sammeln generell ausgeschlossen. Eine Ausnahme kann die kantonale Behörde zu wissenschaftlichen sowie Lehr- und Heilzwecken erteilen (Art. 22 Abs. 1 NHG).

Darf man Wildkräuter sammeln Österreich Schweiz

Wildkräuter sammeln in Österreich

In Österreich wird der Schutz und der Umgang mit wildwachsenden Pflanzen durch die Natur- und Artenschutzgesetzte der einzelnen Bundesländer geregelt. Wenn du also Wildkräuter sammeln möchtest, solltest du dich erkundigen, in welchem der 9 Bundesländer du das tun möchtest und dir die jeweiligen Verordnungen und Gesetzt zugänglich machen. Diese ähneln einander stark, lediglich bei der Liste der unter Schutz stehenden Arten gibt es größere Unterschiede.

In den meisten Fällen kannst du auch in Österreich ohne Probleme für deinen Eigenbedarf Wildkräuter sammeln. Für Beeren und Pilze gibt es meist eine Obergrenze von 2kg. Überschreitet die Sammelmenge die 2Kg oder den „Eigenbedarf“,  musst du eine Genehmigung beim Flächeneigentümer oder der zuständigen Behörde des jeweiligen Bundeslandes einholen. Sammelst du aus gewerblichen Zwecken, benötigst du in jedem Fall eine Genehmigung, die du bei der jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörde beantragen kannst.

Auch hier gilt: stehen die Pflanzen unter Schutz, darfst du sie unter keinen Umständen Sammeln. Hier empfiehlt es sich in jedem Fall, sich bei den Behörden des jeweiligen Bundeslandes zu informieren. So findest du beispielsweise in der Wiener Naturschutzverordnung verschiedene Schutzkategorien. Diese unterteilen in „streng geschützte“ und „prioritär bedeutende“ Arten (Kategorien A und B) sowie „geschützte“ Arten (Kategorien C und D). A und B dürfen unter keinen Umständen gesammelt werden, C und D in kleinsten Mengen. Auf der Seite des Umweltbundesamtes findest du auch die Datenbank OASIS, die dich über den Schutzstatus einzelner Arten informiert.

In Österreich stehen verschiedene Gebiet unter Schutz. Auch in den Städten finden sich viele Grünanlagen, die unter Naturschutz stehen. Hier musst du die einzelnen Verordnungen der Schutzgebiete beachten. Wenn du dir unsicher bist, ob das Sammeln auf einer Fläche erlaubt ist oder nicht, kannst du dich an die Umweltberatung wenden.

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zum Thema Wildkräuter sammeln Österreich Schweiz ans Herz legen:

Quellen:

Schweiz:

Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung, Fassung vom 14.11.2021

https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1966/1637_1694_1679/de (abgerufen am 11.11.21)

 

Österreich:

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrVbg&Gesetzesnummer=20000466 (abgerufen am 11.11.21)

Wiener Naturschutzverordnung: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrW&Gesetzesnummer=20000419 (abgerufen am 11.11.21)

https://www.noe.gv.at/noe/Naturschutz/Recht_Artenschutz.html (abgerufen am 11.11.21)

OASIS:

https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/naturschutz/artenschutz (abgerufen am 13.11.21)

https://www.umweltberatung.at/themen-naturschutz-artenschutz


Wann ist die beste Zeit, um Wildkräuter zu sammeln?

Wann Wildkräuter sammeln?
Praxistipps

Wann sollte man Wildkräuter sammeln?

Wann Wildkräuter sammeln?

Wann ist die beste Zeit, um Wildkräuter zu sammeln? Sowohl auf die Tageszeit als auch auf die Jahreszeit bezogen? Schaut man in die gängige Wildkräuterliteratur, gibt es ganze Tabellen mit dem richtigen Zeitpunkt für das Sammeln. Oft ist nicht so ganz ersichtlich, ob es sich dabei um spirituell oder weltanschauliche begründete Angaben handelt, oder ob sich die Veränderung mit messbaren Stoffwechselvorgängen innerhalb der Pflanze zurückzuführen ist. Wir schauen uns im folgenden Artikel an, welchen Einfluss die Jahreszeit, als auch die Tageszeit auf bestimmte Inhaltsstoffe hat und geben Tipps für den richtigen Zeitpunkt des Sammelns.

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Zu welcher Tageszeit sammelt man am besten Wildkräuter?

Beginnen wir mit der Tageszeit. Sollte man besser morgens, mittags oder abends sammeln? Richtig ist, dass Tageszeit und Wetter einen Einfluss haben auf den Gehalt vieler Inhaltsstoffe. So verdampfen teile der ätherischen Öle in der Mittagshitze, auch ist der Flavonoidgehalt einiger Pflanzen am Vormittag größten. Jedoch zeigen einige Studien, dass der Einfluss der Tageszeit nicht so hoch ist, dass wir als Hobbysammler*innen den Zeitpunkt des Sammelns daran anpassen müssten. Die Schwankungen betragen selten mehr als 20%. Für Landwirt*innen und andere Menschen, die im großen Maßstab Wirkstoffpflanzen anbauen, ist das natürlich sehr relevant, für uns weniger. Man sammelt einfach dann, wenn es in den Tagesablauf passt und muss sich für Sonntag früh nicht den Wecker stellen.

Leider lässt sich keine einheitliche Regel festlegen, wie „Pflanzen haben morgens den höchsten Wirkstoffgehalt.“ Die Vorgänge in Pflanzen sind hoch komplex und von vielen inneren, wie äußeren Faktoren abhängig. Nicht nur, dass der Gehalt von Stoff X auf der Ebene des Tagesverlaufs ganz anders sein kann als bei Stoff Y, auch gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Pflanzenarten. Als wäre das nicht genug, kann auch der Standort einen Unterschied machen, selbst innerhalb derselben Art. Bei der einen Pflanze am Ort X ist der Vitamin C Gehalt morgens vielleicht am höchsten, bei einer anderen an Ort Y eher am Nachmittag.

Und zu welcher Jahreszeit sammelt man am besten Wildkräuter?

Pflanzen befinden sich je nach Zeitpunkt in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Im Frühling sind die Triebe und jungen Blätter sehr zart und frisch, weshalb sie dann oft besonders lecker als Salat sind. Außerdem kann der jahreszeitliche Zeitpunkt einen Einfluss auf die enthaltene Wirkstoffmenge haben. Jedoch sind die Wirkstoffe und deren Vorkommen so unterschiedlichen, dass es keine einheitlichen Regeln gibt. Da wir uns hier auf Hobby- und Selbstversorgung – Ebene bewegen und die Schwankungen ähnlich wie bei der Tageszeit zu vernachlässigen sind, muss man sich nicht auf bestimmte Monate beschränken. Auch wenn die Wurzeln vieler Pflanzen zum Herbst hin die höchste Konzentration an bestimmten Stoffen haben, sollte man sich davon nicht abhalten lassen, diese bei Bedarf bereits im Frühjahr und Sommer zu sammeln. Zu guter Letzt kommen einige Pflanzenarten oder deren Blüten nur in bestimmten Monaten vor, andere dagegen wachsen das ganze Jahr, so findet man z.B. blühende Taubnesseln im tiefsten Winter.

Fakt ist, dass es zum Gehalt von für uns interessanten Inhaltsstoffen bei hierzulande heimischen Pflanzen so gut wie keine Studien gibt.  Zu einzelnen Pflanzenarten gibt es internationale Studien, doch beziehen diese sich immer auf ein bestimmtes Gebiet und das lässt sich nicht unbedingt auf Mitteleuropa , geschweige denn auf die Fläche, auf der du sammeln möchtest, übertragen. Da wir unsere Daten nur von wissenschaftlichen Studien und Analysen ziehen und einen naturwissenschaftlichen Anspruch haben, wenn es um die Deutung geht, können wir dir hier leider keine schicke Tabelle mit dem Titel „jahreszeitlicher Gehalt von Inhaltsstoffen unserer Pflanzen“ bieten. Tut uns Leid! Solltest du so etwas im Internet finden, kann eine Seriosität getrost bezweifelt werden.

Die Stoffgehalte der Brennnessel können über das Jahr stark schwanken

Dass man hier leider keine einfache Regel anwenden kann, lässt sich am Beispiel Brennnessel gut zeigen. Eine Studie aus den USA hat die Inhaltsstoffe der großen Brennnessel im Frühling und im Herbst gemessen. Dabei kam heraus, dass der Vitamin C Gehalt im Herbst am höchsten war, der Vitamin A Gehalt und der Mineraliengehalt hingegen im Frühling. Bei anderen Pflanzen und an anderen Orten werden wiederum andere Trends festgestellt. Du siehst also: so einfach lässt sich also leider nicht sagen. Damit wir dir trotzdem etwas mitgeben können, haben wir alle faktenbasierten Tipps zu diesem Thema zusammengetragen:

Nicht jede Pflanzenart gibt es zu jeder Zeit. Das klingt super logisch und das jahreszeitliche Vorhandensein und Verschwinden vieler Arten ist der hauptsächliche „limitierende Faktor“ beim Kräutersammeln.

Im Spätherbst und Winter verlangsamen sich die Vorgänge innerhalb der Pflanzen, zum Teil sterben diese ganz oder teilweise. Je „oller“ und unansehnlicher Laubblätter dann sind, desto weniger Inhaltsstoffe haben diese dann noch. Schließlich „ziehen“ viele Pflanzen Nährstoffe und Mineralien aus dem Laub ab, es wäre ja verschwenderisch, diese mitsamt der Blätter zu verlieren.

Im Frühling sind viele Pflanzenteile besonders zart und lecker. Das heißt aber nicht zwingend, dass sie dann auch den höchsten Gehalt an allen relevanten Inhaltsstoffen haben.

Im Herbst werden bei Mehrjährigen Pflanzen oft Reservestoffe in der Wurzel eingelagert. Leider verholzen diese dann aber auch.

Über Wildkräuter im Winter haben wir einen eigenen Artikel geschrieben, schau hier:

Samen sammelt man am besten, kurz nachdem sie reif geworden sind, was oft im Spätsommer der Fall ist. Auch die meisten Wildfrüchte sammelt man in der Regel zwischen August und Oktober.

Einige Pflanzen bilden ab dem Spätsommer verstärkt Bitterstoffe – so ist der Beifuß im Sommer noch kaum bitter, im Herbst dagegen schon.

Sammel nur so viel, wie du auch wirklich benötigst und lass kleine Bestände stehen. Wenn sich der Bestand entwickeln kann, kannst du und andere dort nachhaltig sammeln.

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zum Thema wann Wildkräuter sammeln? ans Herz legen:

Quellen:

Larbig, Manuel. Mein Wildkräuterguide. Penguin Verlag, 2021.

Veit et al., »Diurnal Changes in Flavonoids.« Journal of Plant Physiology, 1995.

Hopfinger et al., »DIURNAL VARIATION IN THE ESSENTIAL OILS OF VALENCIA ORANGELEAVES.« American Journal of Botany, 1979.

Platenius, Hans, »Diurnal And Seasonal Changes In The Ascorbic Acid Content Of Some Vegetables.« Plant Physiology, 1945.

Rezaei et al. »Diurnal Changes in Essential Oil Content of Coriander {Coriandrum sativum L.) Aerial Parts from Iran.« Research Journal of Biological Sciences, 2009.

Rutto et Al., Mineral Properties and Dietary Value of Raw and Processed Stinging Nettle (Urtica dioica L.), International Journal of Food Science, 2013


Gibt es in Deutschland Giftpflanzen?

Gibt es in Deutschland Giftpflanzen?
Praxistipps

Gibt es in Deutschland wilde Giftpflanzen?

Gibt es in Deutschland Giftpflanzen?

Gibt es in Deutschland Giftpflanzen? Diese Frage lässt sich sehr schnell beantworten, und zwar mit einem eindeutigen „Ja“. Ist der Respekt bei Pilzen relativ ausgeprägt, lernen wir immer wieder Menschen kennen, die unbekannte Pflanzen probieren. Nicht wenige Menschen glauben, dass es in Deutschland keine ernst zu nehmenden Giftpflanzen gibt, so werden diese eher in exotische Gefilde verortet. Dieser Irrglaube, sowie einige kursierende Mythen um Giftpflanzen sind bei uns jährlich für hunderte, teils tödlich endende Vergiftungsunfälle verantwortlich. Zeit, hier mal gründlich aufzuräumen.

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Was sind Giftpflanzen?

Bevor wir beginnen, wollen wir Giftpflanzen erst einmal definieren. Überhaupt ist der Begriff „Gift“ mit vielen Unsicherheiten verbunden. Duden bezeichnet ein Gift als „in der Natur vorkommender oder künstlich hergestellter Stoff, der nach Eindringen in den Organismus eines Lebewesens eine schädliche, zerstörende, tödliche Wirkung hat (wenn er in einer bestimmten Menge, unter bestimmten Bedingungen einwirkt)“.

Der letzte Teil in Klammern ist hier besonders wichtig, denn spätestens seit Paracelsus wissen wir „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“.

Maiglöckchen ist einerseits Giftpflanze, andererseits Heilpflanze

Das bedeutet also, dass nicht nur der Giftstoff an sich entscheidend ist, sondern auch die Dosis. Giftpflanzen sind nämlich sehr oft – richtig dosiert – wirksame Heilpflanzen, andere Stoffe sind in moderaten Mengen für uns gesund, im Übermaß aber sehr schädlich. Man kann sich ebenso mit Vitamin C vergiften, wie man mit der richtigen Menge des giftigen Maiglöckchens Herzleiden behandeln kann. Somit kann also alles und nichts ein Gift sein.

Wenn also vor allem die Dosis über die „Giftigkeit“ entscheidet, warum sprechen wir dann überhaupt von Giftpflanzen? Wir bei Waldsamkeit verwenden die Bezeichnung Giftpflanzen für diejenigen Arten, die bereits in geringen Mengen schädlich wirken können, oder bei denen die Dosierung außerordentlich schwierig ist. Um die richtige Dosierung zu erreichen, sind Labore samt Fachpersonal notwendig, für uns ist das nicht gefahrlos umzusetzen. Deshalb sind Giftpflanzen für uns absolut tabu. Leider ist die Sache doch noch etwas komplizierter. Es wäre nämlich zu einfach, Pflanzen nur in giftig und ungiftig zu unterscheiden. Die Natur lässt sich einfach nicht gerne in Schubladen stecken.

Die 5 Kategorien der Verwendbarkeit

Wir haben eigene Kategorien entwickelt, welche eine Einteilung und die Verwendung mit Pflanzen erleichtern sollen. Wir nennen das die 5 Kategorien der Verwendbarkeit. Natürlich sollte immer Alter und Gesundheitszustand berücksichtigt werden.

Welches sind die giftigsten Pflanzen Deutschlands?

Die Vielfalt an Zuchtpflanzen in Deutschland ist enorm und unter ihnen gibt es ein paar extrem giftige Arten. In diesem Artikel wollen wir uns jedoch nur mit den wild wachsenden Pflanzen beschäftigen (samt Neophyten). Zudem haben wir nur die TOP 15 der als stark giftig eingestuften Arten und Gattungen aufgelistet, daneben gibt es noch viele weitere giftige bis stark giftige Arten.

Eisenhut Arten (Aconitum sp.)

Die Eisenhutarten gehören zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas und kommen vornehmlich in höheren Lagen vor. Die heimischen Arten dieser Hahnenfußgewächse sind geschützt. Er wurde früher benutzt, um Wölfe, aber auch den einen oder anderen Menschen um die Ecke zu bringen.

Hundspetersilie (Aethusa cynapium)

Diese stark giftige Art gehört wie die beiden folgenden zur Familie der Doldenblütler. Diese Arten sind der Grund, warum Einsteiger*innen besser die Finger von dieser Familie lassen sollte.

Wasserschierling (Cicuta virosa)

Wie der Name schon sagt, kommt diese Pflanze an Gewässerufern vor. Das gefährliche: die hochtoxische Knolle riecht und schmeckt sehr angenehm. In Preußen wurde die Pflanze von den Behörden zur Ausrottung freigegeben.

Gefleckter Schierling (Conium maculatum)     

Dieser Doldenblütler ist extrem giftig und kommt bei uns gar nicht so selten vor, zum Teil bildet er riesige Bestände. Er wird des öfteren für den essbaren Wiesen-Kerbel gehalten. Aufpassen!

Gibt es in Deutschland Giftpflanzen?

Tollkirsche (Atropa belladonna)

Mithilfe der giftigen  „Belladonna“ haben früher manche Frauen der gehobenen Klasse versucht, ihre Attraktivität zu erhöhen. Ein Auszug in die Augen geträufelt, hat zur Erweiterung der Pupillen geführt und die Augen wirkten größer. Die Früchte schmecken recht süß.

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Diese, sowie die folgende Art sind für viele Vergiftungsunfälle verantwortlich, da sie zum Teil mit dem beliebten Bärlauch verwechselt werden. Sie wächst häufig auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen.

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Verwechslungspartnerin des Bärlauches. Es ist ungewiss, wie viele Gläser Maiglöckchenpesto in den deutschen Schränken stehen. Unbedingt auf die Bestimmungsmerkmale von Bärlauch achten!

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)              

Hauptsächlich in Mittel und Süddeutschland verbreitet, wird er manchmal für Lorbeer gehalten, was fatale Folgen haben kann. Die Blüten riechen sehr gut, was dazu führt, dass Kinder sie manchmal probieren.

Stechapfel (Datura stramonium)           

Die aus Mexiko stammende Pflanze wurde zum Teil für „Hexensalben“ verwendet. Heute wird sie in manchen Kreisen als Rauschdroge verwendet, was aufgrund der Toxizität und der Schwierigkeit der Dosierung gravierende Folgen haben kann.

Fingerhut Arten (Digitalis sp.)

Wird im Frühling, wenn nur die Rosette zu sehen ist, manchmal mit verwendbaren Arten wie Königskerze oder Nachtkerze verwechselt. Ungut: denn Fingerhut ist extrem giftig. Andererseits muss man ihn nicht gleich aus dem Garten verbannen, viele Wildbienen lieben ihn.

Nieswurz Arten (Helleborus sp.)

Zu den Nieswurzarten gehört auch die Christrose, welche gerne als Trockengesteck in der Wohnung verwendet wird. Um das Niesen zu provozieren hat man sie früher zum Teil gemahlen in den Schnupftabak getan. Die Arten dieser Gattung sind in allen Teilen stark giftig.

Bilsenkraut Arten (Hyoscyamus sp.)

Die giftigen und halluzinogen wirkenden Bilsenkräuter wurden früher vermutlich dem Bier beigegeben. Unter Etymologen umstritten ist, ob das Wort „Pils“ von diesen Pflanzen herrührt, oder von der Stadt Pilsen.

Stechpalmen Arten (Ilex spp.)

In England ein beliebtes Weihnachtsgesteck, symbolisiert diese immergrüne Pflanze das leben. Diese Pflanze ist, oral eingenommen, Stark giftig. Als Gesteck kann man ihn weiterhin verwenden.

Einbeere (Paris quadrifolia)

Eine sehr interessant aussehende Pflanze, die an ihrem oberen Ende eine einzelne dunkle Beere bildet. Diese sieht recht lecker aus, ist aber recht giftig, auch wenn das Ausmaß bis heute umstritten ist.

Robinien (Robinia spp. )

Diese aus Nordamerika stammenden Bäume haben sich in den letzten Jahrzehnten in Mitteleuropa stark breit gemacht und sind in allen Teilen giftig. Besonders giftig sind die Blätter und Rinde für Weidevieh.

Gefährliche Irrglauben

Jedes Jahr kommt es in Deutschland durch das Einnehmen von Wild- und Gartenpflanzen zu Vergiftungen. So gab es zum  zwischen 1997 und 2013 ca. 700 gemeldeten, leichte Vergiftungen pro Jahr. Rund um das Thema Giftpflanzen gibt es einige gefährliche Mythen, die wir in diesem Teil auflösen wollen.

Mythos 1 – „Pflanzen zeigen uns, wofür sie gut sind oder warnen uns“

Bereits im Altertum glaubte man, dass Pflanzen uns anzeigen, gegen welches Leiden sie wirken. Später, Im Mittelalter, war die katholische Kirche eine große Befürworterin dieser Theorie, schließlich rückte sie den Menschen in den Mittelpunkt des Universums. Die Signaturenlehre schloss vom Aussehen auf die Verwendung durch den Menschen. So galten Bohnen als hilfreich bei Nierenleiden, weil die Form an Nieren erinnert. Doch wir sind nicht das Zentrum des Universums, sondern nur eine Tierart von vielen. Maiglöckchenbeeren sind nicht rot, um uns zu warnen, sondern um den Tieren zu gefallen, die für die Verbreitung in diesem Fall viel wichtiger sind als wir: Vögel. Überhaupt spielen wir bei der bisherigen Evolution von Wildpflanzen keine Rolle und überschätzen unsere Wichtigkeit mal wieder.

Mythos 3 – „Geschmack oder Geruch sind gute Unterscheidungsmerkmale“

Die meisten Tiere erkennen Giftpflanzen im frischen Zustand, also müssten wir das doch auch noch drauf haben oder? Leider Nein. Tollkirschenfrüchte schmecken süß, sind für uns jedoch super giftig und auch der hochtoxische Schierling soll zu Beginn leicht süßlich schmecken. Ein weiteres Problem bei Geschmackstests: bereits geringe Mengen können schlimme Folgen haben

Was den Geruch angeht: wollen wir uns den „Verwechslungsklassiker“ Bärlauch – Maiglöckchen ansehen. natürlich riecht Bärlauch nach Knoblauch und Maiglöckchen nicht. Dennoch ist von Geruchstests hierbei abzuraten, vor allem wenn es die optische Merkmalsunterscheidung ersetzen soll. Der Grund ist einfach: der Geruch bleibt an den Fingern haften. Wenn man Bärlauch mit den Fingern zerreibt, wird alles andere, das man danach in die Hand nimmt, auch nach Bärlauch riechen. Auch das giftige Maiglöckchen.

Mythos 2 – „wir können uns bei den Tieren abschauen, was essbar ist und was nicht“

Es gibt viele Beispiele dafür, dass eine Pflanzenart für die eine Tierart eine wunderbare Nahrungsquelle darstellt, für die andere jedoch hochtoxisch ist. Vögel fressen die für uns giftigen Maiglöckchenbeeren, Ziegen können kiloweise Herbstzeitlose verdrücken, während wir nach ein paar Blättern schon umfallen, Hunde gehen nach ein paar Tafeln Zartbitterschokolade zugrunde, wir können viele hundert Tafeln im Jahr verdrücken.

Fazit

Auch wenn die meisten Arten essbar sind,  gibt es auch bei uns in Deutschland giftige und sogar ein paar hochgiftige Arten. Außerdem gibt es Pflanzen, die zwar nicht akut giftig, aber auf Dauer gesundheitsschädlich wirken können. Wir sollten also beim Sammeln die wichtigste Regel von allen immer im Hinterkopf behalten: niemals Pflanzen verwenden, von denen man nicht sicher ist, um welche es sich handelt.

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zum Thema Gibt es in Deutschland Giftpflanzen? ans Herz legen:

Quellen:

Larbig, Manuel: Mein Wildkräuterguide, Penguin 2021.

Herrmanns-Clausen et al., »Akzidentelle Vergiftungen mit Gartenpflanzen und Pflanzen in der freien Natur.« Bundesgesundheitsblatt, 2019.

ARD. 08 2020. https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2008/wasservergiftung-102.htm (besucht am 1.3.2019)

Murray et al., »Colchicine.« Clinical Toxicology, 2001.

Pullella et al., »A case of fatal aconitine poisoning by Monkshood ingestion.« Journal of Forensic Sciences, 2008.


Wildkräuter Vermarkten

Wildkräuter Vermarkten
Wildkräuter Vermarkten

Wildkräuter Vermarkten

Die rechtliche Lage, wenn man Wildkräuter verarbeiten oder verkaufen möchte

In Deutschland sind alle wild lebenden Pflanzen generell geschützt. Man darf jedoch, solange es sich nicht um eine geschützte Art oder um ein Schutzgebiet handelt, in geringen Mengen, für den eigenen Bedarf sammeln. Um Wildkräuter gewerblich zu nutzen und zu sammeln brauchst du zunächst einmal die Erlaubnis des Flächeneigentümers und eine Sammelgenehmigung. Wie und wo du eine Sammelgenehmigung in der Regel beantragen kannst und was es dabei sonst noch zu beachten gibt, zeigen wir im folgenden Artikel.

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Die Sammelgenehmigung

Um Wildkräuter gewerblich zu nutzen und zu sammeln, brauchst du zunächst einmal die Erlaubnis des Flächeneigentümers, sowie eine Sammelgenehmigung. Diese kannst du bei der, je nach Landesrecht zuständigen, Behörde für Naturschutz und Landschaftspflege beantragen.

Viele Wildpflanzenarten sind für den Anbau nicht sonderlich geeignet, auch wenn es Ausnahmen gibt. In Deutschland selbst gibt es nur wenige professionelle „Wildkräutersammler“, meistens beziehen deutsche Hersteller Wildsammlungen aus Osteuropa.

Was muss ich bei der Vermarktung von Wildkräutern beachten?

Wildkräuter lassen sich auf vielfältige Weise vermarkten und finden sich in vielen Produkten. Möchtest du mit Wildkräutern arbeiten, solltest du dich zunächst fragen, ob dein Produkt unter die Rubrik Arzneimittel, Lebensmittel, Kosmetika oder Bedarfsgegenstände fällt. Denn für all diese gibt es verschiedene Gesetzte und Bestimmungen, die du beachten musst. Solltest du deine Kräuterprodukte lediglich im Freundeskreis verschenken oder auf dem jährlichen Straßen- oder Schulfest verkaufen, musst du dir über all diese Regeln keine Gedanken machen. Falls du deine Produkte aber im Internet, im Laden oder auf dem Wochenmarkt anbietest, gelten die verschiedenen Bestimmungen.

Da viele Kräuter eine Mehrfachfunktion besitzen, bestimmt der Verwendungszweck die sog. Zweckbestimmung unter welche Kategorie dein Produkt fällt.

Arzneimittel

Sind laut dem Arzneimittelgesetz (AGM) Kräuter und deren Zubereitungen, wenn sie „…zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper bestimmt sind und als Mittel mit Eigenschaften zur Heilung oder Linderung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten oder krankhafter Beschwerden bestimmt sind“ (§2 (1) AGM).

Alle Arzneimittel sind zulassungspflichtig. Möchtest du beispielsweise Arzneitees, Tinkturen, Heilsalben, Fluidextrakte, Tabletten, Hustensirup oder Heilpflanzensäfte herstellen und verkaufen musst du eine Zulassung beantragen. Bei dieser wird das Produkt auf Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und die pharmazeutische Qualität geprüft. Dies ist nicht nur teuer, sondern auch sehr zeitaufwendig und wird daher meist nur von etablierten Pharmakonzernen beantragt. Weiter gibt es bezüglich der Räumlichkeiten zur Herstellung, Aufbewahrung und Prüfung der Arzneimittel strikte Vorschriften. Um Arzneimittel herzustellen, musst du über die nötige Sachkenntnis verfügen, das heißt du solltest Apotheker sein oder zumindest über ein abgeschlossenes Studium der Pharmazie, Human- oder Veterinärmedizin, Biologie oder Chemie verfügen.

Eine Ausnahme bilden die sog. Standardzulassungen (§ 36 AGM) für freiverkäufliche, also nicht apothekenpflichtige und traditionelle pflanzliche Arzneimittel. Diese besitzen eine erleichterte Zulassung oder sind sogar zulassungsfrei. Die nötige Sachkenntnis zur Herstellung von Arzneimitteln, sowie die die Vorschrift über die speziellen Räumlichkeiten entfallen jedoch nicht. Um freiverkäufliche Arzneimittel verkaufen zu können, musst du oder eine deiner Mitarbeitenden einen Sachkundenachweis besitzen, der bei der Industrie und Handelskammer (IHK) erworben werden kann.

Wenn du Heilpflanzen anbauen möchtest entfallen all diese Vorschriften. Achtung! Du darfst die Pflanzen aber nur anbauen. Sobald du sie Verarbeitest (dazu zählen alle Arbeiten, die über das Anbauen, Ernten und Trocknen hinausgehen), bist du Hersteller und musst alle zuvor genannten Vorschriften beachten.

Die Regeln über die Arzneimittelherstellung, deren Zulassung und Definition sind in Deutschland im Arzneimittelgesetz (AMG) genau geregelt. Die Anforderungen an Kräuter, um als Arzneipflanze eingestuft und gehandelt zu werden, findest du im deutschen Arzneibuch.

In Österreich gelten das Arzneimittelgesetz und das Arzneibuchgesetz. Die Anforderungen sind im Österreichischen Arzneibuch (ÖAB) geregelt.

In der Schweiz gilt das Heilmittelgesetz. Die Anforderungen sind im Pharmacopoea Helvetica geregelt.

Lebensmittel

Zu den Lebensmitteln zählen alle Kräuter Gewürze und deren Zubereitungen wie Kräutersalz, Pesto, Kräuteröl, Kräuteressig, Kräuterlikör, Kräuterwein, Brotaufstriche, Säfte, Nahrungsergänzungsmittel. Wichtig ist, dass der Ernährungs- und Genusszweck im Vordergrund stehen muss. Viele Hersteller gehen diesen Weg, da dieser in der Regel günstiger und unkomplizierter, sowie der Zulassungsprozess schneller ist.

Bedarfsgegenstände

Bedarfsgegenstände werden im LFGB (sowie der Verordnung über Bedarfsgegenstände) als Mittel, die mit Lebensmitteln, kosmetischen Mitteln oder dem menschlichen Körper in Berührung kommen, definiert. Wildkräuter finden hier hauptschlich in Produkten zur Raumbeduftung wie Potpourris, Duftsäckchen, Räucherwerk, Duftöle, Raumduftsprays, Färbemittel, Pflanzenpflegemittel, Saunaaufgüssen Einsatz. Generell müssen für Bedarfsgegenstände keine Inhaltstoffe angegeben werden, es sei denn, diese unterstehen einer weiteren Verordnung, die eine spezielle Deklaration fordert. Hier sind beispielsweise ätherische Öle zu nennen, welche unter die CLP- Verordnung (Classification, Labelling und Packing), einer EU-Chemikalienverordnung, fallen.

Die 3 Teilbereiche

Haftung

Nach dem Produkthaftungsgesetz ist der Erzeuger oder Hersteller für die Qualität und Sicherheit des Produktes verantwortlich. Ist dein Produkt fehlerhaft, haftest du als Hersteller. Selbst wenn du beispielweise eine schon fertig gemischte Kräuterteemischung lediglich abpackst oder mit deinem Namen versiehst, bist du als Hersteller haftbar.

Hygiene

Für alle Betriebe, die Lebensmittel gewerblich herstellen, verarbeiten oder in den Verkehr bringen, gelten die Lebensmittelhygiene- Verordnung (LMHV) und die EU-Verordnung über Lebensmittelhygiene (EG) Nr. 852/2004. Sollten deine Produkte auch zu Teilen tierischen Ursprungs sein, musst du auch die EU-Verordnung (EG) Nr. 854/2004 mitbeachten. Nach diesen Verordnungen benötigst du einen separaten Verarbeitungs- oder Produktionsraum, der nach speziellen Hygienestandards ausgestattet sein muss. Das bedeutet:  du kannst deine Kräuter für deine Kräuterteemischung nicht einfacher in deiner Küche zuhause mischen oder zerkleinern. Gegebenenfalls sind auch separate Personaltoiletten erforderlich.

In der Praxis sieht das meistens so aus, dass man sich entweder tageweise eine zertifizierte Küche mieten oder diesen Schritt von einem Subunternehmer durchführen lässt. Eine Küche oder einen Produktionsort zu mieten, lohnt sich erst bei sehr großem Umsatz.

Arbeitest du mit unverpackten Lebensmitteln, bist du verpflichtet, geeignete Arbeitskleidung sowie Kopfbedeckung, Handschuhe und Mundschutz zu tragen. Alle Personen, die mit leichtverderblichen Lebensmitteln gewerblich zu tun haben, müssen regelmäßig eine Belehrung beim Gesundheitsamt besuchen. Das ist in der Realität erschreckend oberflächlich, nicht selten wird einem vor Ort einfach nur ein Video gezeigt. Alle Themenbereiche rund um die Hygiene im Rahmen der Vermarktung sind im Infektionsschutzgesetz (§43IfSG) geregelt. Als Unternehmer musst du zusätzlich ein Konzept zur Eigenkontrolle nach HACCP-Regeln vorlegen können.

Kennzeichnung

Die Kennzeichnung deines Produktes ist mittels des Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und futtermittelgesetzbuch (LFBG, sowie weiterer EU- Verordnungen (wie EU- Lebensmittelverordnung Nr. 1169/2011, Verordnung (EG) Nr. 178/2002 und weitere) geregelt. Danach gibt es neun Pflichtangaben, die auf einem verpackten Lebensmittel stehen müssen:

  1. Bezeichnung des Lebensmittels
  2. Zutatenverzeichnis
  3. Mindesthaltbarkeit
  4. Nettofüllmenge
  5. Preisangabe
  6. Name und Anschrift des Lebensmittelunternehmers
  7. Losnummer
  8. Nährwertangaben
  9. Alkoholgehalt bei alkoholischen Getränken

In Österreich und der Schweiz sind die Regularien ähnlich wie in Deutschland. Weiter Informationen zur Herstellung und zum Verkauf von Kräuterprodukten findest du für Österreich im Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz sowie im Lebensmittelbuch. Für die Schweiz gilt die Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung beim Thema Wildkräuter Vermarkten.

Spezialfall Kennzeichnung Kosmetika

Kosmetikprodukte wie Seifen, Shampoo, Badesalz, Badesäckchen, Hautcreme, Körperöl oder Deo gelten als Bedarfsgegenstände und sind in Deutschland ebenfalls im Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFBG) geregelt. Wichtiger aber ist die EU- Kosmetikverordnung, diese ist für alle Länder der EU rechtsgültig. Das Schweizer Kosmetikrecht wurde dieser Verordnung weitgehend angepasst. Danach bist du verpflichtet, eine Sicherheitsbewertung für dein Produkt durchzuführen und einen Sicherheitsbericht zu erstellen. Auch hier muss dein Produkt richtig gekennzeichnet sein.

Folgende Angaben sind mindestens erforderlich:

  1. Name/ Firma der verantwortlichen Person
  2. Nenninhalt
  3. MHD
  4. Vorsichtsmaßnahmen für den Gebrauch
  5. Chargenkennzeichnung
  6. Verwendungszweck
  7. Inhaltsstoffe

Gesetze

Alle Gesetze und Verordnungen zum Thema Wildkräuter Vermarkten kannst du dir im Internet ansehen:

Deutschland: www.gesetze-im-internet.de

Europa: www.eur-lex.europa.eu

Österreich: www.jusline.at/gesetzesbibliothek

Schweiz: www.gesetze.ch

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zum Thema Wildkräuter Vermarkten ans Herz legen:

Quellen:

Beiser, R. (2018): Vermarktung von Wildkräutern. Stuttgart: Eugen Ulmer KG

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Gesetzte über den Verkehr mit Arzneimitteln. § 36 Ermächtigung für Standardzulassungen. Online verfügbar unter: https://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/__36.html (abgerufen am 12.11.2021)


Bitterstoffreich: Beifuß

Beifuß

Beifuß Verwechslung
Giersch Smoothie
Beifuß

Die aromatische Wiederentdeckung

In diesem Artikel stellen wir das alte Gänsebratengewürz „Beifuß“ vor, das noch so viel mehr kann als fette Gans. Wir zeigen dir die Verwechslungspartnerinnen und Unterscheidungsmerkmale, du lernst, warum Schwangere auf den Verzehr besser verzichten sollten und dass die Germanen ihn früher als natürliches Dopingmittel verwendet haben.

Unsere Weiterbildungen:

Hinweis: Beifuß enthält Thujon und Campher, welche in höheren Dosen abtreibend (abortiv) wirken können. Daher wird von einer Verwendung durch Schwangere abgeraten. Nicht wenige Menschen sind gegen die Pollen allergisch. Allergiker sollten es meiden, diese Pflanze zu sammeln.

Beifuß Verwechslung
Kapitel 1: Merkmale Beifuß

Die weißlich bis grauen, zum Teil gelblich-rötlichen Blüten sitzen am Ende der verzweigten und kaum behaarten Stängel und sitzen zu vielen an sogenannten Rispen, bilden also Blütenstände. Die Blüten sehen aus wie knäuelige Kügelchen, so als hätte man sie zu mehreren aneinander geklebt. Der Blütenstand riecht interessant, ist ziemlich aromatisch und erinnert entfernt an Kamille.

Beifuß kann ziemlich hoch werden, bis zu 2,50m und der mit der Zeit immer dunkler werdende Hauptstängel dann auch eine beachtliche dicke erreichen. Weiter oben gehen vom Stängel Seitentriebe ab, die dann jeweils eigene Blütenstände tragen.

Die Blätter des Beifuß sind dunkelgrün , etwas derb und gefiedert. Ein besonderes Erkennungsmerkmal ist die graufilzige Blattunterseite. Je nach Standort und Alter können die Blätter ziemlich unterschiedlich aussehen, wie ihr hier auf dem Bild erkennen könnt. Zum Thema Beifuß Verwechslung siehe Abschnitt “Beifuss und Verwechslungsgefahren“.

Kapitel 2: Botanisches

Die Gattung Artemisia ist bei uns mit 17 Arten vertreten, wobei der gewöhnliche Beifuß mit Abstand die häufigste Art ist, gefolgt vom Feld-Beifuß (Artemisia campestris) . Zu dieser Gattung gehören übrigens auch bekannte Arten wie Wermut (Artemisia absinthium) und Estragon (Artemisia dracunculus).

Auch wenn Beifuß und die oben genannten Arten auf den ersten Blick überhaupt nicht so aussehen: sie gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceaen); sind also mit Löwenzahn, Sonnenblume und Gänseblümchen verwandt. Nur mit einer guten Lupe kann man die typischen Röhrenblüten erkennen.

Kapitel 3: Inhaltsstoffe & Verwendbarkeit Beifuss

Beifuß enthält Bitterstoffe, ist jedoch nicht so aggressiv bitter wie andere Wildkräuter (z.B. Löwenzahn). Das macht den Beifuß zu einem guten Kraut für Menschen, die zwar Bitterstoffe verwenden wollen, sich aber erst einmal langsam an diesen für vielen ungewohnten Geschmack herantasten möchten. Bitterstoffe helfen bei der Verdauung und somit ist es nicht verwunderlich dass Beifuß traditionell dem fettigen Gänsebraten beigelegt wurde. Interessanterweise wirken Bitterstoffe einerseits appetitanregend, gleichzeitig isst man weniger, wenn man bitterstoffreiche Nahrung zu sich nimmt. In unserem Artikel über Bitterstoffe erfährst du mehr über diese interessante Inhaltsstoffgruppe.

Beifuß in der Küche

Kulinarisch kann Beifuß viel mehr als Gänsebraten. Dieses bei uns früher sehr häufig verwendete Würzkraut ist in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten, ist aber gerade wieder im Kommen. Zum Teil findet man ihn wieder auf den Märkten. Durch die leichte Bitterstoffnote und die ätherischen Öle eignet sich Beifuß sowohl für Herzhaftes, als auch für Süßspeisen und Eistee. Folgende Rezepte mit Beifuß können wir euch sehr ans Herz legen:

Beifuß in der Hausapotheke

Brennnessel Sammeln

Beifuß als Tee zubereitet kann durchaus verdauungsfördernd sein, was sich auf die enthaltenen Bitterstoffe zurückführen lässt. Dafür kann man die oberen Stängelabschnitte samt Blüten und Blättern sammeln und mit kochendem Wasser übergießen. Zugedeckt für 15 Min. ziehen lassen. Wem er so zu bitter ist, kann den Tee mit Wasser mischen. Zum Thema Beifuß Verwechslung siehe Kapitel 4.

Achtung: wie bereits weiter oben erwähnt, sollten Schwangere auf die Verwendung von Beifuß verzichten. Thujon und Campher haben möglicherweise eine abtreibende Wirkung, da  die Gebärmutter möglicherweise stärker durchblutet wird. Menschen mit einer Beifußallergie, sollten diesen auch nicht sammeln, wobei diesen nur der Pollen gefährlich werden kann.

Heilwirkung von Beifuß

Vielen Wildkräutern werden diverse Heilwirkungen nachgesagt. Uns ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich dabei um Erfahrungswerte handelt (Volksmedizin, Teile der Naturheilkunde etc.) oder ob es dazu Studien nach anerkannten wissenschaftlichen Standards gibt. Hier sind unsere Rechercheergebnisse:

Heilwirkung von Beifuß aus Sicht der Rationalen Phytotherapie (durch Studien belegt)

Kommission E: Dem Beifuß wurde hier eine negativ-Monografie ausgestellt, da die nachgesagten Wirkungen noch nicht nachgewiesen wurden (zum Teil, weil es an Studien mangelt) und eine abortive Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann.

Heilwirkung von Beifuß aus Sicht der Volks- / Naturheilkunde (nicht durch Studien belegt)

Für die Volksheilkunde ist der Beifuß ein wahres Wunderkraut und soll vor allem bei Krankheiten und Schmerzen in Verbindung mit dem weiblichen Geschlechtsapparat helfen. Aber auch bei Gelbsucht, bei Fettleibigkeit, Übelkeit, Epilepsie und als Magenstärkendes Mittel wurde und wird es in der Naturheilkunde eingesetzt.

Kapitel 4: Beifuß Verwechslung & Gefahren

Einsteiger haben zu Beginn etwas Schwierigkeiten, den gemeinen Beifuß zu erkennen. Das liegt zum einen an der scheinbaren Ähnlichkeit mit ein paar weiteren Arten, zum anderen kommt der Beifuß relativ vielgestaltig daher, vor allem was die Blätter angeht.

Andere Beifuß – Arten
Der gemeine Beifuß kann theoretisch mit anderen, heimischen Beifuß-Arten verwechselt werden, diese sind jedoch – vom Feld-Beifuß einmal abgesehen – ziemlich selten. Darunter sind keine bekannten giftigen Arten. Der Feld – Beifuß (Artemisia campestris) ist insgesamt viel feingliedriger und hat schmale, lanzettliche Teilblätter. Der Stängel ist meist rötlich.

Wermut (Artemisia absinthium)

Der ähnlich aussehende, aber viel seltenere Wermut enthält zum Teil sehr hohe Konzentrationen an Thujon (siehe Geschichte des Absinth) , jedoch läuft man wohl kaum Gefahr, sich damit zu vergiften: Wermut ist so abartig bitter, dass man es gar nicht schafft, bedenkliche Mengen zu sich zu nehmen. Wermut hat gelbe Blütenköpfe, die vom Beifuß sind eher gräulich bis rötlich. Wirkt Beifuß eher dunkelgrün, hat der Wermut eine grau – grüne Farbe.

Beifuß – Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia)

Die Beifuß – Ambrosie stammt ursprünglich aus Nordamerika und breitet sich zur Zeit bei uns ziemlich stark aus. Sie rückt regelmäßig in den Mittelpunkt, da sie bei uns mittlerweile zu den stärksten Allergie – Auslösern zählt. Ist sie für Nichtallergiker ungefährlich, können bereits winzige Mengen der Pollen bei Allergikern zu schwerem Heuschnupfen, Atemproblemen und Asthma führen. Auf den ersten Blick sehen die Blätter der Ambrosie denen des Beifußes ähnlich. Dreht man das Blatt jedoch um, erkennt man ein deutliches Unterscheidungsmerkmal: die Blattunterseite der Ambrosie ist grün, die des Beifußes graufilzig.

Gänsefuß-Arten und Melde-Arten

Wer nur auf die weißlichen, rispenartigen Blütenstände schaut, kann die Melde- und Gänsefuß-Arten zunächst für den Beifuß halten. Sieht man sich jedoch die Blätter an, erkennt man sofort den Unterschied: im Gegensatz zum Beifuß sind diese nicht gefiedert. Zudem wäre eine Verwechslung auch nicht schlimm: unsere heimischen Gänsefuß- und Meldearten sind alle essbar .

Eisenhut

Im jungen Stadium und bei Pflanzen ohne Blüten sehen die Blätter des hochgiftigen Eisenhutes auf den ersten Blick dem Beifuß ähnlich. Eisenhut gehört zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas und wächst natürlicherweise in höheren Lagen. Dieser ist vor allem in den Alpen ziemlich häufig, wird aber überall nicht selten als Garten-Zierpflanze gezogen. Am besten wartet man, bis die beifußtypischen Blüten da sind , außerdem ist Eisenhut auf der Blattunterseite nicht graufilzig.

Kurzcheck "die Richtige"

Alle wichtigen Erkennungsmerkmale des Beifußes zusammengefasst

Beifuß Verwechslung
Kapitel 5: Sammelorte & Sammelzeitraum Beifuß

In diesem Kapitel wollen wir uns mit der Sammelpraxis beschäftigen. Wo finde ich Beifuß , wo kann ich ihn am besten Sammeln? Und welche Jahreszeit ist die beste, um Beifuß zu Sammeln?

Beifuß Verwechslung

Der gewöhnliche Beifuß ist ziemlich häufig und mag Sonne und leicht feuchte Böden. Besonders häufig wächst er auf Ruderalflächen wie Baustellen, Schotterplätze und Kiesgruben, an Wegrändern auf Wiesen. Der Beifuß blüht von Juni bis Oktober. Sammeln kann man ihn im prinzip von Juni bis November, wobei er gegen Ende des Jahres immer mehr Bitterstoffe einlagert. Vom Beifuß lässt sich leicht ein Vorrat anlegen. Dafür kann man die oberen Stängelabschnitte an einem warmen und dunklen Ort für mehrere Tage trocknen, bis sie beim Brechen bröseln.

Kapitel 6: Mythologisches & Historisches

Woher kommt der Name Beifuß? Was haben unsere Vorfahren mit dem Beifuß verbunden, welche Mythen ranken sich um ihn? Was gibt es sonst noch interessantes über den Beifuß zu berichten?

Über die Mythologie und die Verwendungsgeschichte des Beifußes könnte man ein ganzes Buch schreiben. Wir wollen hier einmal die interessantesten Geschichten auspacken.

Beginnen wir mit den Namen. Artemis war die griechische Göttin der Jagd, des Mondes, des Waldes, der Geburt und zugleich hüterin der Frauen und Kinder. Der Beifuß wurde auch bereits in der Antike als Heilpflanze der Frauen angesehen. Die Herkunft des deutschen namens Beifuß ist nicht ganz geklärt, hier einmal zwei nette Erklärungsversuche: baut ist ein germanisches Wort für „stoßen“, möglich, dass dieses Wort auf die Verwendung als gemörsertes Gewürz / Heilkraut zurückzuführen ist. Die andere, besonders amüsante Theorie: die Germanen glaubten, Beifuß könne einen schneller und ausdauernder Laufen lassen, deshalb band man sich das Kraut an das Bein („Bei – Fuß“), quasi ein natürliches, antikes Dopingmittel. Daneben hat Beifuß noch den Namen Mugwurz , im englischen heißt die Pflanze auch mugwort.  Möglich ist eine Verbindung zum germanscihen Wort „mygg“ – Mücke / Fliege, da das Kraut wohl auch verwendet wurde, um Fliegen aus dem heim zu vertreiben. Das ist nicht völlig undenkbar, es ist bekannt, dass das enthaltene Thujon von vielen Insekten gemieden wird. Zum Beifuß gab es einige besonders kreative Rituale und Aberglauben: schaute man in der Nacht zum Johannistag (Sommersonnenwende) unter die Pflanze, so konnte man ein Stück glühende Kohle finden. Nachdem dieses abgekühlt war, half es gegen vielerlei Krankheiten. Es gibt viele Geschichten um diese Pflanze, die häufig mit der Sommersonnenwende in Verbindung stehen, daher auch der Name Sonnenwendgürtel.

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zum Thema Beifuß Verwechslung ans Herz legen:

Quellen Beifuß Verwechslung:

Larbig, Manuel , Mein Wildkräuterguide. Penguin Verlag, 2021.

Genaust, Helmut, Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, 1996.

Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 1967.

Mannhardt, Wilhelm: Wald und Feldkulte, 1905.

Marzell, Heinrich: ≫Worterbuch der deutschen Pflanzennamen.≪ 1937.

Marzell, Heinrich: Unsere Heilpflanzen, ihre Geschichte und ihre Stellung in der Volkskunde, 1938.

Bartsch, Karl: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Mecklenburg, 1879.


Graukresse

Graukresse erkennen
Graukresse erkennen
Graukresse erkennen

Wilde Kresse vor der Haustüre

Die Graukresse ist eine wilde Kresseart, welche oft zu den Lieblings – Neuentdeckungen der Teilnehmer_innen unserer Kräuterführungen zählt. Der leicht scharfe, kresseartige Geschmack der Blüten und Schötchen macht sie zu einem tollen Küchen – Wildkraut. Du erfährst in diesem Artikel, wie die Graukresse zu ihrem Namen kommt, warum die Schärfe erst beim Kauen entsteht und wieso du sie unbedingt stehen lassen musst, solltest du ein Pferd sein. Möchtest du Graukresse erkennen können?

Unsere Weiterbildungen:

Graukresse erkennen
Kapitel 1: Merkmale Graukresse

Die 30-60cm große Graukresse bildet mehrere weiße Blüten, welche in einer Traube stehen. Die Blüten haben 4 weiße,ungefähr bis zur Hälfte eingeschnittene Kronblätter. Auffällig ist, dass nur der oberste Teil der verzweigten Stängel mit Blüten besetzt sind, weiter unten sitzen dann in der Regel bereits die rundlichen Schötchen. Die Laubblätter bilden am Bodennah eine Rosette, oberhalb findet man Stängelblätter. Die Blätter sind lanzettlich und mehr oder weniger ganzrandig und sind wie der Stengel und die Schötchen mit feinen Sternhaaren bedeckt, was für die leicht gräuliche Farbe (und dadurch wiederum für den Namen) verantwortlich ist. Diese Härchen wirken wie ein Sonnenschutz, diese Anpassung ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sie ziemlich gut mit trockenen und sonnigen Standort zurechtkommt.

Kapitel 2: Botanisches

Die Graukresse gehört wie Kohl, Raps oder Rucola zu den Kreuzblütengewächsen. Der Name kommt nicht von ungefähr: sie schmeckt wirklich kresseartig, was an ähnlichen Senföle liegt, die man auch in der Gartenkresse findet.

Die Graukresse ist ein- oder zweijährig. Was heißt das? Einjährig bedeutet in diesem Fall, dass sie im Frühling der Samen keimt und sie im Laufe desselben jahres zu einer Pflanze mit Blüten heranwächst. Dann bildet sie selbst wiederum Samen aus und stirbt im Winter ab. Bei den Zweijährigen Pflanzen werden im ersten Jahr Stängel und Blätter gebildet, aber noch keine Blüten : die Pflanzen überwintern. Im zweiten Jahr bilden sie dann Blüten, Samen aus und sterben ab. Je nach Standort , genetischer Ausstattung und Witterung wird eine der beiden Strategien von der Graukresse angewandt. Die Blüten der Graukresse  bilden Nektar und sind für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen interessant, welche für die Bestäubung sorgen.

Kapitel 3: Inhaltsstoffe & Verwendbarkeit Graukresse

Geschmacklich sind vor allem die rundlichen Schötchen und die Blüten interessant, die Blätter schmecken nicht besonders. Die enthaltenen Senföle verleihen der Graukresse einen angenehmen, leicht scharfen Geschmack nach Kresse. Zu diesem Zwecke wurde Graukresse Interessanter Fact: ebenso wie beim Senf entsteht die Schärfe erst, wenn man die Pflanzenzellen zerstört – wie das beim Zerkauen der Fall ist. Vorher kann man das „rettichartige“ weder riechen noch schmecken. Die Vorform der Senfölglycoside und das spaltende Enzym liegen in voneinander getrennten Bereichen in den Zellen vor und kommen erst bei Verletzung dieser Zusammen: dann erst entsteht das scharfe Aroma.  Senfölglycoside können laut einiger Studien antibakteriell, antiviral und tumorhemmend wirken, sind also überaus gesund.

Graukresse in der Küche

Besonders lecker sind die Schötchen und Blüten, wenn man sie etwas zermörsert und dann schleunigst (das Aroma verdampft sonst) zusammen mit Salz in einen Joghurt gibt und über Nacht im Kühlschrank stehen lässt. Das Ganze ergibt einen leckeren und leiht scharfen Dip. Aber auf auf dem Butterbrot oder in einer Panade für Schafskäse oder Tofu ist die Graukresse ziemlich lecker.

Graukresse erkennen

Heilwirkung von Graukresse

Vielen Wildkräutern werden diverse Heilwirkungen nachgesagt. Uns ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich dabei um Erfahrungswerte handelt (Volksmedizin, Teile der Naturheilkunde etc.) oder ob es dazu Studien nach anerkannten wissenschaftlichen Standards gibt. Hier sind unsere Rechercheergebnisse:

Heilwirkung von Graukresse aus Sicht der Rationalen Phytotherapie (durch Studien belegt)

Einige Studien zeigen antivirale, antibiotische und tumorhemmende Wirkungen durch Senfölglycoside, welche auch in der Graukresse vorkommen. Konkrete Studien mit Graukresse gibt es aber noch nicht.

Heilwirkung von Beifuß aus Sicht der Volks- / Naturheilkunde (nicht durch Studien belegt)

Es  finden sich in der Literatur keine Hinweise, dass die Graukresse früher bei uns medizinisch genutzt wurde, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie eben noch nicht lange bei uns ist.

Kapitel 4: Verwechslung Graukresse & Gefahren

Du möchtest Graukresse erkennen? Einsteiger verwechseln die Graukresse manchmal auf den ersten Blick mit den nicht ungefährlichen Doldenblütlern, im folgenden Artikel gehen wir detaillierter darauf ein.  Eine weitere Verwechslungsmöglichkeit besteht mit der ebenfalls verwendbaren Schafgarbe oder anderen Arten der Familie der Kreuzblütler.

Achtung: Solltest du ein Pferd sein, empfehlen wir dringlichst, keine Graukresse zu konsumieren. Für Pferde können bereits relativ geringe Mengen an Graukresse tödlich sein. Pferde vermeiden es auf der Koppel, diese Pflanze zu fressen, im Heu jedoch können sie diese nicht mehr herausselektieren. Das ist übrigens wieder ein gutes Beispiel, dass man sich zum Thema Verwendbarkeit nichts bei anderen Tierarten abgucken sollte – für uns ist die Graukresse gesund und lecker.

Doldenblütler
Wer unsere anderen Artikel bereits kennt, weiß vielleicht auch schon um die wichtige Grundregel: Pflanze mit vielen kleinen weißen Blüten = potentieller Doldenblütler = Aufpassen!  Wer sich mit den Doldenblütlern und unseren Artikeln dazu auseinandergesetzt hat, sieht aber sogleich, dass es sich bei der Graukresse nicht um einen Doldenblütler handelt, da bei ihr eben nicht alle Teilstrahlen (an denen die einzelnen Blüten der Doldenblütler sitzen) aus einem Punkt kommen.

Schafgarbe

Manche Einsteiger verwechseln die Graukresse zu Beginn mit der Schafgarbe, diese hat jedoch ganz andere Blätter, siehe Artikel (….)

Andere Arten der Familie Kreuzblütler

Es gibt bei uns viele Kreuzblütler. Sortiert man aber alle Arten aus, welche keine rundlichen Schötchen, keine schmalen und längliche Laubblätter und keine weiße Blüten haben, bleiben nicht viele übrig. Bei diesen verbleibenden, potentiellen Verwechslungspartnerinnen wie Felsenblümchen , Löffelkräutern, Silberkraut und wilden Kressearten sind keine giftigen Arten dabei und viele davon in der Regel auch eher selten. Selbst viele Einsteiger sehen oft deutliche Unterschiede der Graukresse zu den Verwechslungspartnerinnen. Trotzdem ist es wichtig, Graukresse erkennen zu können, wenn man sie sammeln möchte.

Kurzcheck "die Richtige"

Alle wichtigen Erkennungsmerkmale der Graukresse zusammengefasst

Graukresse erkennen
Kapitel 5: Sammelorte & Sammelzeitraum Graukresse

In diesem Kapitel wollen wir uns mit der Sammelpraxis beschäftigen. Wo finde ich Graukresse , wo kann ich sie am besten Sammeln? Und welche Jahreszeit ist die beste, um Graukresse zu Sammeln?

Die Graukresse ist in Ostdeutschland , Ostniedersachsen und im Oberrheinischen Tiefland besonders weit verbreitet und häufig.

Achtung: Diese Pflanze ist in Bayern auf der Vorwarnliste und sollte hier evtl. nicht gesammelt werden. Kategorie V (Arten der Vorwarnliste)

Die Graukresse kommt mit Sonne und Trockenheit sehr gut klar. Man findet sie häufig auf trockenen Wiesen, an Wegrändern und Brachäckern.

Graukresse erkennen
Kapitel 6: Mythologisches & Historisches

Woher kommt der Name Graukresse? Was haben unsere Vorfahren mit der Graukresse verbunden, welche Mythen ranken sich um sie? Was gibt es sonst noch interessantes über die Graukresse zu berichten?

Die Graukresse kommt ursprünglich aus Osteuropa / Westasien und ist seit dem 18. Jahrhundert bei uns, in Bayern gibt es ein paar Vorkommen, die bis ins Mittelalter zurückreichen sollen. In einigen Gegenden der Welt ist die Graukresse ein nicht unproblematischer Neophyt, unter anderem In Nordamerika. Zum Teil wurde und wird ein Speise- als auch ein technisches öl aus den Graukressesamen gewonnen. Zur heimischen Mythologie gibt es nicht viel zu berichten, da sie noch nicht lange bei uns vorkommt.

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zu diesem Thema Graukresse erkennen ans Herz legen:

Quellen Graukresse erkennen:

Aichele, blütenpflanzen mitteleuropas, Kosmos , 2000

Larbig, Manuel , Mein Wildkräuterguide. Penguin Verlag, 2021.,

Das et al., »Cancer modulation by glucosinolates: A review.« Current Science Association, 2000.

Oberdorfer, Pflanzensoziologische Exkursionsflora: Für Deutschland und angrenzende Gebiete, 2001.


Vogelmiere

Vogelmiere anbauen
Vogelmiere anbauen
Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)

Vogelmiere anbauen

Vogelmiere ist eines der besten wilden Salatkräuter, welches unsere Natur zu bieten hat: sie ist sehr zart und hat einen sehr feinen Geschmack. Außerdem ist sie für Einsteiger*innen sehr leicht zu erkennen und hat eine Menge wertvoller Inhaltsstoffe.

In diesem Artikel stellen wir dieses tolle Wildkraut und ihre Bestimmungsmerkmale und Verwendungsmöglichkeiten vor. Außerdem zeigen wir, wie man Vogelmiere anbauen kann: ob im eigenen Garten oder auch im Topf auf dem Fensterbrett oder dem Balkon.

Unsere Weiterbildungen:

Vogelmiere anbauen
Kapitel 1: Merkmale Vogelmiere

Die Vogelmiere, wissenschaftlich bekannt als Stellaria media, ist eine zarte, kriechende Pflanze, die oft als Unkraut betrachtet wird, aber auch viele nützliche Eigenschaften hat. Diese Pflanze ist leicht zu erkennen: Sie wächst niedrig und bodendeckend, wobei ihre dünnen, grünen Stängel bis zu 40 cm lang werden können und selten gerade in die Höhe wächst, sondern “niederliegt”. Die Laubblätter der Vogelmiere sind klein, oval und weich, und sie sind paarweise gegenüberliegend angeordnet. Besonders charakteristisch sind ihre kleinen, weißen Blüten, die wie winzige Sterne aussehen. Die 5 Kronblätter sind tief eingeschnitten, sodass man den Eindruck erhalten kann, es wären 10 an der Zahl. Doch von allen Merkmalen ist das folgende das eindrücklichste: es verläuft eine einreihige Haarreihe (wie ein Irokesenschnitt) den Stängel entlang, weshalb wir die Pflanze auch manchmal den “Punk” unter den Wildpflanzen bezeichnen.

Kapitel 2: Wirkung Vogelmiere & Verwendbarkeit

Geschmacklich erinnert die Vogelmiere an jungen Mais und auch mit Inhaltsstoffen geizt sie nicht. Schaut man in der Wildkräuter – Nährwerttabelle(link) nach, sieht man, dass in ihr steckt eine Menge Kalzium, Kalium, Eisen, die Vitamine A, C, B1, B2, B3 und Selen stecken. Also ein gutes Beispiel dafür, dass lecker und gesund sich überhaupt nicht ausschließen müssen!

Vogelmiere in der Küche

Vogelmiere ist eine der besten Küchen-Wildkräuter überhaupt. Den Geschmack haben wir bereits über die Maßen gelobt, doch auch die Zartheit macht sie zu etwas ganz besonderem. Im Gegensatz zu den meisten Wildkräutern ist sie überhaupt nicht bitter und kann auch problemlos in größeren Mengen verzehrt werden. Dadurch, dass sie bodendeckend wächst, kannn man sie büschelweise sammeln und hat schnell eine beachtliche Menge zusammen.

Folgende Rezepte mit Vogelmiere können wir euch empfehlen:

Heilwirkung von Vogelmiere

Vielen Wildkräutern werden diverse Heilwirkungen nachgesagt. Uns ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich dabei um Erfahrungswerte handelt (Volksmedizin, Teile der Naturheilkunde etc.) oder ob es dazu Studien nach anerkannten wissenschaftlichen Standards gibt. Hier sind unsere Rechercheergebnisse zu Wirkung Löwenzahn:

Heilwirkung von Löwenzahn aus Sicht der Rationalen Phytotherapie (durch Studien belegt)

Der Artikel “Stellaria media (L.) Vill.- A plant with immense therapeutic potentials: phytochemistry and pharmacology” beschreibt die vielversprechenden therapeutischen Eigenschaften der Vogelmiere. Die Pflanze enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen, darunter Flavonoide, Saponine und Vitamine, die verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten. Studien haben gezeigt, dass Stellaria media entzündungshemmende, antioxidative, antibakterielle und schmerzlindernde Wirkungen hat. Die Pflanze wird traditionell zur Behandlung von Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen verwendet​. Eine abschließende Aussage der Escop oder Kommision E liegen allerdings noch nicht vor.

Wirkung Löwenzahn aus Sicht der Volks- / Naturheilkunde (nicht durch Studien belegt)

Zur den links genannten Wirkungen kommt aus der Sicht der Naturheilkunde (nicht durch Studien belegt) eine Wirkung gegen Husten, Hämorrhoiden, Nierenproblemen und Gallenproblemen.

Kapitel 3: Vogelmiere Verwechslung & Gefahren

Unter den Nelkengewächsen, zu denen die Vogelmiere gehört, gibt es hierzulande nur sehr wenige giftige Arten und keine davon ähnelt der Vogelmiere. Es gibt viele Arten, die der Vogelmiere ähnlich sehen, darunter andere Mieren, Sandkräuter, Hornkräuter und so weiter. Das Gute ist das eindeutige Erkennungsmerkmal: die einreihige Haarreihe. Wer sich beim Sammeln ganz sicher sein will, dem empfehlen wir den Besuch eines unserer Kurse oder Weiterbildungen oder aber den Abschnitt weiter unten: Vogelmiere anbauen.

Kurzcheck "die Richtige"

Alle wichtigen Erkennungsmerkmale der Vogelmierezusammengefasst.

Vogelmiere anbauen
Kapitel 4: Sammelorte & Vogelmiere anbauen

Hier wollen wir zeigen, wo und wann man am besten Vogelmiere sammeln kann. Außerdem folgt eine kleine Anleitung zum Thema Vogelmiere anbauen.

Vogelmiere anbauen

Vogelmiere Sammeln – in der freien Natur

Vogelmiere ist eine Pflanze, die in vielen verschiedenen Umgebungen gedeiht. Sie bevorzugt jedoch feuchte, nährstoffreiche Böden und gedeiht am besten in teilweise schattigen bis vollsonnigen Lagen. Die Pflanze ist häufig in Gärten, in lichten Wäldern, Feldrändern, Wiesenrändern und an Waldwegen zu finden. Vogelmiere ist sehr tolerant gegenüber unterschiedlichen Bodenbedingungen und kann sowohl in sandigen als auch in lehmigen Böden wachsen. Aufgrund ihrer schnellen Wachstumsrate und ihrer Fähigkeit, sich schnell auszubreiten, wird sie oft als Unkraut betrachtet.

Vogelmiere anbauen

Vogelmiere Anbauen – im Topf oder Balkon

Vogelmiere Saatgut kannst du hier beziehen (link). Um Vogelmiere im Topf anzubauen, wähle einen halbschattigen bis leicht sonnigen Standort. Fülle den Topf mit humusreicher Blumenerde und streue die Samen gleichmäßig auf die Oberfläche. Drücke die Samen leicht an, aber bedecke sie nicht mit Erde, da sie Licht zum Keimen brauchen. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Sobald die Pflanze wächst, kannst du die jungen Triebe und Blätter regelmäßig ernten, indem du sie vorsichtig abschneidest. Das fördert neues Wachstum und verhindert, dass die Pflanze zu stark wuchert.

Vogelmiere anbauen

Vogelmiere Ziehen – im Garten

Vogelmiere Saatgut kannst du hier beziehen (link). Um Vogelmiere im Garten anzubauen, wähle einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit feuchtem, nährstoffreichem Boden. Lockere den Boden gut auf und entferne den Rasen und andere Pflanzen. Streue die Samen der Vogelmiere gleichmäßig auf die Erde und drücke sie leicht an, ohne sie zu bedecken, da sie Licht zum Keimen benötigen. Halte den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeide Überwässerung. Die Pflanze benötigt wenig Pflege und kann regelmäßig geerntet werden, indem du die oberen Triebe abschneidest. Das fördert weiteres Wachstum und hält die Pflanze im Zaum.

Folgende Artikel , Produkte und Kurse können wir dir zum Thema Vogelmiere ans Herz legen:

Quellen Vogelmiere anpflanzen:

Larbig, Manuel , Mein Wildkräuterguide. Penguin Verlag, 2021.

Stellaria media (L.) Vill.- A plant with immense therapeutic potentials: phytochemistry and pharmacology. Oluwole Solomon Oladejia,


gelb blühende wildpflanzen

Gelb blühende Wildpflanzen

gelb blühende wildpflanzen
gelb blühende wildpflanzen
Pflanzenwissen

Gelb blühende Wildpflanzen

Es blüht und blüht! Doch was sind das eigentlich für gelb blühende Wildpflanzen? In Deutschland gibt es hunderte verschiedener Arten mit gelben Blüten oder Blütenständen, aus ganz unterschiedlichen Familien. Wir stellen euch hier einmal 20 häufige und gelb blühende Wildpflanzen vor und sagen etwas zum Aussehen und Essbarkeit.

Unsere Weiterbildungen:

Gelb blühende Wildpflanzen

Löwenzahn (Taraxacum officinale): Bestimmungsmerkmale sind die typischen gelben Blütenköpfe und die “schrotsägeförmigen” Blätter. Sie sind nicht giftig und können als Nahrung verwendet werden. Es gibt übrigens dutzende Arten: sie sind alle essbar. Hier findest du mehr Infos über diese Pflanze.

Gelb blühende Wildpflanzen

Wiesen-Pippau (Crepis biennis): Eine gelb blühende Wildpflanze, die in lockeren, zarten Blütenständen angeordnet sind. Ein besonderes Bestimmungsmerkmal sind seine reinweißen “Flugschirmchen”, die bei den anderen, ähnlich aussehenden Gattungen eher gräulich wirken.

Gelb blühende Wildpflanzen

Habichtskraut (Hieracium-Arten): Es gibt viele verschiedene Habichtskrautarten, die meisten haben gelbe Korbblüten. Manchmal werden sie mit Pippau verwechselt. Sie sind nicht giftig, werden aber nicht häufig als Heilpflanzen verwendet.

Gelb blühende Wildpflanzen

Gänsefingerkraut (Potentilla anserina): Dieses weit verbreitete Wildkraut ist leicht an seinen hellgelben, fünfblättrigen Blüten und den charakteristischen gefiederten Blättern zu erkennen. Die Blätter haben oft einen silbrigen Schimmer, der sie bei Sonnenlicht fast glänzend erscheinen lässt.

Gelb blühende Wildpflanzen

Schöllkraut (Chelidonium majus): Die gelben Blüten und der gelbe Milchsaft sind charakteristisch. Schöllkraut ist in größeren Mengen giftig und sollte nicht ohne fachkundige Anleitung verwendet werden.

Gelb blühende Wildpflanzen

Johanniskraut (Hypericum perforatum): Erkennbar an den gelben Blüten mit fünf Blütenblättern und den durchscheinenden Drüsen auf den Blättern. Johanniskraut ist nicht giftig und wird oft als Heilpflanze („Antidepressivum“) verwendet.

Gelb blühende Wildpflanzen

Kanadische Goldrute (Solidago canadiensis): eine sehr häufige, gelb blühende Wildpflanze. Charakteristisch sind die langen Rispen mit vielen kleinen gelben Blüten. Sie kommt ursprünglich aus Nordamerika und hat sich extrem verbreitet. Die Goldrute ist nicht giftig und wird unter anderem bei Blasenbeschwerden verwendet.

Gelb blühende Wildpflanzen

Gelber Steinklee (Melilotus officinalis): Dieses Kraut hat kleine gelbe Blüten, die in Trauben angeordnet sind, und dreiteilige Blätter.

Gelb blühende Wildpflanzen

Rainfarn (Tanacetum vulgare): Erkennbar an den vielen kleinen gelben Blüten, die in flachen Rispen angeordnet sind. Rainfarn kann in großen Mengen giftig sein.

Gelb blühende Wildpflanzen

Huflattich (Tussilago farfara): Die gelben Blütenköpfe erscheinen vor den Blättern im Frühjahr. Huflattich wird oft als Heilpflanze verwendet, kann aber Pyrrolizidinalkaloide enthalten.

Gelb blühende Wildpflanzen

Königskerze (Verbascum-Arten): Es gibt viele verschiedene Arten von Königskerzen, die meisten haben gelbe Blüten. Sie sind nicht giftig und werden oft als Heilpflanzen verwendet.

Gelb blühende Wildpflanzen

Kleearten (Trifolium sp.): Es gibt sehr viele gelb blühende Kleearten, mitunter sind die Blütenstände sehr klein.

Gelb blühende Wildpflanzen

Echte Schlüsselblume (Primula veris): Die gelben, röhrenförmigen Blüten sind charakteristisch. Schlüsselblumen sind nicht giftig und werden manchmal als Heilpflanze verwendet.

 

Gelb blühende Wildpflanzen

Hornklee (Lotus corniculatus): Er hat kleine, leuchtend gelbe Blüten. Hornklee ist nicht giftig und wird manchmal als Heilpflanze verwendet.

Gelb blühende Wildpflanzen

Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis): Diese Pflanze ist auf Äckern, Wiesen und Straßenrändern zu finden und zeichnet sich durch ihre hellgelben Blütenstände aus

 

 

Gelb blühende Wildpflanzen

Großer Klappertopf (Rhinanthus angustifolius): Er hat gelbe Blüten und ist bekannt für seinen trockenen, “klappernden” Samenstand. Der Große Klappertopf ist nicht giftig.

 

 

Gelb blühende Wildpflanzen

Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris): Erkennbar an den hellgelben Blüten, die in Rispen angeordnet sind. Jakobs-Greiskraut ist giftig bzw. krebserregend / leberschädigend und sollte nicht verzehrt werden.

 

 

Gelb blühende Wildpflanzen

Hahnenfuß: Es gibt mehrere Arten von Hahnenfuß in Deutschland, die alle gelbe Blüten haben. Viele Hahnenfußarten können jedoch Hautreizungen verursachen und sollten nicht ohne Handschuhe berührt oder gar verzehrt werden.

Gelb blühende Wildpflanzen

Ackersenf (Sinapis arvensis): Diese Pflanze hat leuchtend gelbe Blüten mit vier Blütenblättern. Ackersenf ist nicht giftig und kann als Gewürz verwendet werden.

 

 

Gelb blühende Wildpflanzen

Wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia): Auch bekannt als Schmalblättrige Doppelsame, ist die Wilde Rauke eine weit verbreitete Wildpflanze, die auf trockenen, steinigen oder kiesigen Standorten oft in Städten und entlang von Straßenrändern zu finden ist. Die Pflanze hat gelbe, vierblättrige Blüten und lanzettlich geformte, tief gelappte Blätter, die an Rucola erinnern, eine Kulturpflanze, die eng mit der Wilden Rauke verwandt ist. Hier findest du mehr Infos über diese Pflanze.

 

 

Schau dich einmal in unserem Wildkräutershop um, dort findest du Wildkräuter-Saatgut, Wildkräutertee, Trockenrahmen und vieles mehr!

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Andere Beiträge , passend zum Thema gelb blühende Wildkräuter:


Brennnesseln und Nitrat

Brennnessel Sammeln
Brennnessel Sammeln
Brennnesseln und Nitrat

Brennnessel Sammeln

Wenn man Brennnesseln Sammeln möchte, sollte man jedoch ein paar Dinge beachten, denn es können sich neben  wertvollen Inhaltsstoffen auch unerwünschte Stoffe anreichern – in diesem Artikel geht um Brennnesseln, Nitrat und das daraus abgeleitete Nitrit.

Unsere Weiterbildungen:

Brennnesseln Sammeln

Brennnesseln werden in Europa schon seit jeher zur täglichen Ernährung verwendet und ist bei uns Ende des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit geraten. Brennnesseln erleben in letzter Zeit eine Renaissance – und das ganz zu Recht! So haben sie nicht nur einen besonderen Geschmack, auch stecken sie voller Inhaltsstoffe wie Kalzium, Magnesium, Vitamin A, C und E. Ausserdem sind sie fast überall und dann meistens in größeren Mengen zu finden, was das Sammeln erleichtert. Brennnesseln können jedoch an manchen Standorten Nitrat einlagern, was unter Umständen mit gesundheitlichen Folgen einhergehen kann, vor allem bei Säuglingen und Schwangeren.

Brennnesseln und Nitrat

Nitrate sind chemische Verbindungen, die in der Natur vorkommen und für Pflanzen ein wichtiger Nährstoff sind. Nitrate können jedoch auch durch menschliches Zutun in den Boden gelangen, wenn Düngemittel, organische Abfälle oder Abwässer im Boden Überhand nehmen. Wenn Pflanzen Nitrate aus dem Boden aufnehmen, können sie in höheren Konzentrationen in den Blättern und Stielen der Pflanzen vorkommen – dies kann zu einer Nitratbelastung führen, die gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann.

Nitrat ist in geringen Dosen unbedenklich. Die hohe Aufnahme von Nitrat in Organismus kann jedoch eine Quelle für verschiedene krebserregende und
mutagenen Störungen sein. Doch es gibt noch einen weiteren bedenklichen Stoff:  Nitrit. Bereits in der Pflanze kann Nitrat in Nitrit umgewandelt werden, das die Fähigkeit hat, den Sauerstofftransport im Blut zu beeinträchtigen. Dies kann insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern zu Methämoglobinämie führen, einer Erkrankung, bei der der Sauerstoffgehalt im Blut abnimmt. Schwangere Frauen und Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen wie Nierenfunktionsstörungen sollten ebenfalls auf ihre Nitratzufuhr achten.

Der Nitratgehalt wird durch das Kochen übrigens stark reduziert. Des Weiteren kann durch Kochen oder Braten in Nitrit umgewandelt werden, insbesondere bei hohen Temperaturen und in Abwesenheit von saurem Medium. Nitrit kann dann in weiterer Folge zu Nitrosaminen umgewandelt werden, die potenziell krebserregend sein können. Allerdings findet die Umwandlung von Nitrat in Nitrit bei der Zubereitung von Brennnesseln durch Kochen oder Braten normalerweise kaum statt, wie eine Studie herausfand.

Was sollte man beim Sammeln von Brennnesseln beachten?

Brennnesseln sind gesunde und nährstoffreiche Pflanzen und enthalten viele wertvolle Nährstoffe. Die Pflanze hat jedoch auch die Fähigkeit, Nitrate aus dem Boden aufzunehmen, insbesondere wenn sie auf Böden wächst, die mit Düngemitteln behandelt wurden.

Wenn Sie Brennnesseln zum Verzehr sammeln möchten, sollten Sie daher darauf achten, dass sie an einem Ort gesammelt werden, der nicht durch Nitrate belastet ist. Wenn Sie Brennnesseln aus der Natur sammeln, achten Sie darauf, dass sie fern von stark befahrenen Straßen, Industriegebieten oder konventionellen landwirtschaftlichen Flächen gesammelt werden. Hier ein lehrreicher Artikel zum Thema Sammelorte.

Spielt das Alter der Brennnessel eine Rolle bei der Nitratbelastung?

Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass die Menge an Nitrat in Brennnesselblättern mit dem Alter der Pflanze zunimmt. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass ältere Brennnesseln aufgrund ihres längeren Wachstumszeitraums und ihrer größeren Blattoberfläche mehr Nitrat aus dem Boden aufnehmen können als junge Brennnesseln.

Es gibt Studien, die zeigen, dass der Nitratgehalt mit dem Alter der Pflanzen zunimmt. Die Forscher stellten fest, dass Brennnesseln, die älter als 8 Wochen waren, höhere Nitratgehalte aufwiesen als jüngere Pflanzen. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2015 bestätigte diese Ergebnisse und fand heraus, dass der Nitratgehalt von Brennnesselblättern im Laufe der Vegetationsperiode zunimmt.

Die Forscher stellten fest, dass der Nitratgehalt in den Blättern im Juni am niedrigsten war und dann bis August und September anstieg.

Den weitaus größeren Einfluss auf den Nitratgehalt von Brennnesseln haben jedoch die Bodenzusammensetzung, die Anwendung von Düngemitteln und die Witterungsbedingungen.

Wenn du Brennnesseln zum Verzehr sammeln möchtest, ist es am besten, auf eine allgemein niedrige Nitratbelastung im Boden zu achten. Kochen und das Sammeln von jungen Blättern reduziert mögliche gesundheitliche Folgen dann noch weiter.

Andere Beiträge , passend zu Brennnessel Sammeln

Quellen

Larbig, Manuel. Mein Wildkräuterguide. Penguin Verlag, 2021.

Boari et AL. (2013). Effect of cooking methods on antioxidant activity and nitrate content of selected wild Mediterranean plants. International Journal of Food Sciences and Nutrition. 64. 870-876. 10.3109/09637486.2013.799125.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/grundwasser/nutzung-belastungen/faqs-zu-nitrat-im-grund-trinkwasser#welche-grenzwerte-gibt-es-fur-nitrat

Szabo Z, Böddi K, Mark L, Szabo LG, Ohmacht R. Analysis of nitrate ion in nettle (Urtica dioica L.) by ion-pair chromatographic method on a C30 stationary phase. J Agric Food Chem. 2006 Jun 14;54(12):4082-6. doi: 10.1021/jf0524628. PMID: 16756329.


Wildkräuter in Köln

Kräuter Sammeln Köln

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Kann und sollte man Wildkräuter in einer Stadt wie Köln sammeln?

Grün genug ist Köln jedenfalls schon einmal: auf der Seite der Berliner Morgenpost kann man sehen, zu wie viel Prozent die Oberfläche einer Stadt mit Pflanzen bedeckt sind. Köln liegt bei den Großstädten mit 58% Bedeckung im guten Mittelfeld, gemeinsam mit Berlin, noch vor München, aber hinter Hamburg.

Köln hat als Rheinstadt eine bewegte und lange Geschichte und auch der Naturraum Köln ist hochinteressant. Es liegt in einer Bucht, die in das rheinländische Schiefergebirge hineinragt und davon umgeben ist. Gleichzeitig bringt der Rhein nährstoffreiche Böden mit sich. In der Region Köln findet man also sehr unterschiedliche Ökosysteme, doch auch Köln selbst ist lohnenswert, möchte man sich mit Wildkräutern in der Stadt versorgen.

Köln ist im Gegensatz zu vielen anderen Großstädten ziemlich entspannt, was das Sammeln von Wildkräutern im Stadtgebiet angeht. So darf man in den allermeisten Parks und den Auen für den Eigenbedarf Sammeln, sofern es sich nicht um Schutzgebiete oder Rabatte handelt.

Kräuter Sammeln Köln

Kräuter Sammeln Köln – die gründe Stadt am Rhein

Kräuter Sammeln Köln – Karte mit Sammelorten für Wildkräuter

Wie bereits erwähnt, ist Köln ziemlich entspannt, man darf außer in Schutzgebieten fast überalls Wildkräuter Sammeln.

Auf der folgenden Karte kannst du sehen, wo es erlaubt ist, Kräuter in Köln zu Sammeln, und wo nicht.  Zudem gibt es Orte, an denen zwar interessante Wildkräuter in Köln wachsen, doch sollte man es dort besser lassen. Zum Beispiel weil Bodenbelastungen bekannt sind. Auch in diesen Fällen haben wir dir die Hinweise aufgelistet.

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Kräuter Sammeln Köln – die Karten Legende

Klicke auf die jeweilige Markierung, um weitere Infos zu erhalten.

Grüne Punkte: Hier darf man Sammeln oder es ist nicht explizit verboten. Außerdem ist es gesundheitlich nicht bedenklich.

Gelbe Punkte: Ein guter Sammelort, wenn man bestimmte Bedingungen beachtet.

Rote Punkte:  Es könnte gesundheitsschädlich sein, oder aber man darf es hier schlichtweg nicht.

Hinweis: Wir aktualisieren die Angaben stetig, können jedoch keine hundertprozentige Aktualität gewährleisten. Bitte informiert euch zusätzlich in den jeweiligen Verordnungen, ob das Sammeln erlaubt ist. Alle Angaben ohne Gewähr.

Kräuter Sammeln Köln - die Karte

Blücherpark

Typ: Park

Standort: (50.9658381, 6.9246151 Googlemapslink : Kleiner, aber feiner Park.  Neben den Rabatten und angelegten Pflanzungen findet man durchaus auch etwas wildere Stellen. Im Sommer sehr gut besucht. Mit der Tram 13 zur Escher Straße, dann nach Westen laufen.

U.a. vorkommende Wildkräuter:
Brennnessel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gundermann Sauerampfer, Knoblauchsrauke, Flieder,Weide, Kiefer,
Achtung:
Achtung! In Wassernähe gibt es manchmal viel Gänsekot.

Herkulesberg

Typ: Park

Standort: (50.95041229063869, 6.939016876439485 Googlemapslink : Schöner Park. Der Herkulesberg wird auch Mont Klamott genannt und ist ein ehemaliger Trümmerberg,
U.a. vorkommende Wildkräuter:
Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennnessel, Breitwegerich, Gänsefuß, Knoblauchsrauke, Eberesche, Gänseblümchen, Klee, Klette,
Achtung:

Achtung! im Nördlichen und Östlichen Bereich sollte man in der Nähe der Gleise aufgrund von möglichen Belastungen nicht sammeln. Im Süden befindet sich eine Hundewiese.

Merheimer Heide

Typ: Park

Standort: (50.948126, 7.035686  Googlemapslink : Sehr schöner Landschaftspark mit Wiesen, und waldartigen Arealen. Einziger Wermutstropfen: die Autobahn kann stellenweise etwas lauter sein. Sie ist jedoch weit genug weg, um nicht zu einer Belastung der Wildkräuter zu führen.
U.a. vorkommende Wildkräuter:
Echte Nelkenwurz, Kiefer, Eiche, Rotbuche, Habichtskraut, Johanniskraut, Odermnennig, Ehrenpreis,Brennnessel, Große Klette, Kornblumen, Spitzwegerich, Wilde Möhre, Wilde Malve, Schafgabe, Brombeeren,Löwenzahn,Rotklee, Beifuß, Gänsefuß,
Achtung:
Achtung! Hundewiesen beachten

Mülheimer Insel

Typ: Park

Standort: (50.95632026923275, 6.985415073769154 Googlemapslink : Sehr spannender Park auf einer Insel im Rhein. Aufgrund möglicher Belastungen aus früheren Zeiten sollte man besser keine Wasserpflanzen sammeln.
U.a. vorkommende Wildkräuter:
Pappel, Spitzwegerich, Breitwegerich, Sauerampfer, Brennnessel, Klee

Nordpark

Typ: Park

Standort: (50.97051080083774, 6.9643828348694115 Googlemapslink : Kleiner, aber schöner Park. Anreise über Tram 13, 16, Haltestelle Amsterdamer Str./Gürtel.
U.a. vorkommende Wildkräuter:
Flieder, Brombeere, Löwenzahn, Spitzwegerich, Gundermann, Echte Nelkenwurz, Kiefer, Eibe, Brennnessel, Hasel, Holunder, Birke, Klee, Knoblauchsrauke
Achtung:
Achtung! im Nördlichen Bereich sollte man in der Nähe der Gleise aufgrund von möglichen Belastungen nicht sammeln.

Westhovener Aue

Typ: Park, Aue

Standort: (50.89873037957144, 7.007158346841924 Googlemapslink : Wunderschöne Aue. Erreichbar mit der Tram 7 , Köln Westhoven Kölner Str.
U.a. vorkommende Wildkräuter:
Nachtkerzen, Huflattich, Gundermann, Flieder, Brombeeren,
Achtung:
Entgegen anderslautender Infos, handelt es sich nicht um ein Naturschutzgebiet.
Achtung! Wir empfehlen, hier aufgrund der früheren militärischen Nutzung und möglicher Bodenbelastungen keine Wildkräuter für den Verzehr zu Sammeln.  Das Gelände wurde nicht vollständig von den Kampfmitteln geräumt, weswegen heute ein absolutes Betretungsverbot außerhalb der ausgebauten Wege besteht.

Worringer Bruch

Typ: Park, Aue

Standort: (51.04631073701283, 6.86151956544041 Googlemapslink : Sehr schönes Naturschutzgebiet. Es handelt sich hierbei um einen verlandeten Arm des Rheins, das bedeutet, dass sich hier der Rhein vor der Begradigung einst entlang schlängelte.
U.a. vorkommende Wildkräuter:
Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennnessel, Gundermann, Hopfen, Blutweiderich, Großer Baldrian.
Achtung:

Hier darf nicht gesammelt werden, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt! Zum Lernen und entdecken dennoch toll. Außerhalb bzw am Rand des NSG gibt es die oben genannten Pflanzen ebenfalls, wo sie auch gesammelt werden dürfen.

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